Die ENEX-New Energie im polnischen Kielce hat ihre Tore geöffnet. Die größte Regionalmesse für erneuerbare Energien in Polen ist ein Abbild, wie es um die Branche steht.
Die Messe ENEX-New Energy im polnischen Kielce ist eine der bedeutendsten Regionalmessen der Branchen der erneuerbaren Energien. Sie ist gleichzeitig ein gutes Abbild der polnischen Photovotaikbranche. Sie tritt selbstbewusst auf, obwohl der Markt noch fast nicht vorhanden ist. Immerhin sind zehn Aussteller nach Kielce gekommen, darunter Vertreter der tschechischen Niederlassung von Frankensolar, die den polnischen Markt mitbedient. Auch der Riese der Heizungsbranche Viessmann ist zur Messe in die Stadt im Zentrum Polens gekommen. Außerdem haben eine Reihe einheimischer Unternehmen ihre Stände in den beiden Messehallen aufgebaut.
Bedeutendste Regionalmesse in Polen
Die ENEX-New Energy zeigt aber auch, wie es allgemein um die Branchen der Erneuerbaren in Polen steht. „Die Messe ist in diesem Jahr kleiner als in den vergangenen Jahren“, sagt Kamilla Alchimowicz, Marketingleiterin der Fachzeitschriften „Elektroinstalator“ und „fotowoltaika“ und Kennerin der polnischen Branche. „Das zeigt, dass auch die Branche kleiner geworden ist.“ Denn die Messe in Kielce ist zwar nicht die polnische Leitmesse für die Photovoltaikbranche, aber die bedeutendste Regionalmesse für die erneuerbaren Energien allgemein. Folglich dominiert hier auch die Bioenergie. Die Anbieter von Anlagen und Komponenten zur Produktion von Strom und Wärme aus Biomasse haben gut die Hälfte der Ausstellungsfläche belegt.
Stände sind gut besucht
Immerhin werden die Stände der vertretenen Photovoltaikanbieter vom Publikum gut besucht. Es ist ein Zeichen, dass die Investoren in den Startlöchern stehen und Anlagen bauen wollen. Sie warten aber immer noch auf die Entscheidung aus Warschau, wie die Förderung der Photovoltaik ausfallen wird. Die Regelungen lassen nun schon ein gutes Jahr auf sich warten. Doch im Mai dieses Jahres soll es nun endlich so weit sein, hofft die Branche. Allem Anschein nach wird es einen Investitionszuschuss für kleine Anlagen geben und für große Solarkraftwerke läuft es auf ein Ausschreibungsverfahren hinaus. Ob sich die Hoffnungen der Branche erfüllen, dass es in Warschau endlich eine Entscheidung gibt, bleibt noch abzuwarten. Genauso wie der Erfolg einer Förderung, wie immer diese auch aussehen wird. (Sven Ullrich)