Der Düsseldorfer Ökoenergieanbieter Naturstrom nutzt den Strom aus deutschen Solarparks zur landesweiten Versorgung von Endkunden. Mindestens ein Prozent des neuen Solartarifs soll demnach direkt aus Photovoltaikanlagen stammen.
„Seit einiger Zeit ist immer wieder die Rede davon, dass sich die Erneuerbaren dem Markt und dem Wettbewerb stellen sollen“, sagt Naturstromvorstand Oliver Hummel. Genau das passiere nun. Ein Prozent des gelieferten Stroms von Naturstrom komme künftig aus Photovoltaikanlagen. Das entspreche auf das Jahr gesehen mehr als sechs Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. Möglich machen das die massiv gesunkenen Kosten der Stromerzeugung aus Photovoltaik. Und ein gutes Knowhow für die Handhabung dezentraler Ökostromanlagen.
„Die schwankende Einspeisung aus Windparks und nun auch Solarkraftwerken gleichen wir flexibel durch regelbare Wasserkraft aus“, erläutert Oliver Hummel. Der Anteil an Windenergie bei den Düsseldorfern liegt seit Jahren bei rund 30 Prozent. Fast 200 dezentrale Öko-Kraftwerke, deren Betreiber durch den Verkauf an Naturstrom auf die EEG-Vergütung verzichten, bilden das Rückgrat für die Belieferung. Auf diese Weise fördert das Unternehmen die Systemintegration der Erneuerbaren Energien im Ökostromhandel.
Für ihre Pionierleistung auf diesem Gebiet erhielt das Unternehmen im November den Europäischen Solarpreis 2013. Im Zuge der nun anstehenden EEG-Novelle steht der gesetzliche Rahmen, der diese direkte Vermarktung von EEG-Strom abseits der fixen Vergütung regelt, jedoch auf dem Spiel. „Das EEG muss es engagierten Energieversorgern auch zukünftig ermöglichen, Ökostrom aus EEG-vergütungsfähigen Kraftwerken direkt an Endkunden zu liefern“, fordert Hummel. (nhp)