Anfang Mai hat die zuständige Behörde in Dubai die Ausschreibung für den geplanten Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solarpark geschlossen. Genauer gesagt ging es um den dritten Bauabschnitt, der die bereits aufgebauten Solarfelder um 800 Megawatt erweitern soll.
Insgesamt soll der Solarpark in Dubai bis 2030 auf fünf Gigawatt anwachsen. Die Araber haben viel totes Land, sehr viel Sonne und sehr viel Geld. Nun backen sie die ganz großen Brötchen.
Fünf Bieter hatten sich an dieser Ausschreibungsrunde beteiligt. Das niedrigste Gebot: 2,99 US-Cent je Kilowattstunde. Nun ist der staatliche Energieversorger Dewa (Dubai Electric & Water Authority) dabei, die Angebote technisch und kommerziell zu vergleichen.
Drei US-Cents. Wer das vor zehn Jahren behauptet hätte, wäre ausgelacht worden – sogar von den größten Visionären der Photovoltaik. Damals lagen Netzparität oder wettbewerbsfähige Stromgestehungskosten noch zehn oder zwanzig Jahre in der Zukunft. Drei US-Cents, das sind 2,64 Eurocent. Das ist nur noch etwas mehr als ein Cent über jenen 1,5 Cent pro Kilowattstunde, die das Fraunhofer ISE im vergangenen Jahr als langfristigen Preis für sonnenreiche Länder prophezeit hatte.
Drei US-Cent, für lediglich zwanzig Jahre. Denn danach sind die Investitionen abgeschrieben, dann fließt der Sonnenstrom lediglich für die Betriebskosten der Kraftwerke. Man kann davon ausgehen, dass zumindest die Untergestelle länger halten werden. Rechnet man das Repowering in zwanzig Jahren ein, dürften dann sogar Preise unter einem US-Cent möglich sein. ... (Heiko Schwarzburger)
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Zu den Chancen der Photovoltaik und zum Kampf um die Energiewende lesen Sie außerdem:
„Zen Solar – Der Roman zur Energiewende“
erschienen im Cortex Unit Verlag Berlin, 2016