Die Schweizer sind ein merkwürdiges Völkchen: Mitten in Europa sitzen sie auf dem Berg, halten sich aus allen Kriegen heraus; eine Insel inmitten der Europäischen Union, die vom Euro partout nix wissen will. Und nun machen die Schweizer Nägel mit Köpfen: Sie schreiben ihrer Regierung vor, wie die Energiewende aussehen soll. Weil es zu langsam ging. Weil die Politikanten in Bern auf die Bremse traten. Weil sogar der Schweizer erkennt: Ohne Sonnenstrom ist der schöne Wohlstand nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Man kann über die Volksabstimmungen in der Alpenrepublik denken, was man will. Eins sind sie auf alle Fälle: demokratisch. Bei unserem südlichen Nachbarn geben die Bürger ihre Stimme in fünf Jahren nicht nur einmal ab, im sprichwörtlichen Sinne. Sondern sie äußern sich gelegentlich aufs Neue. Und nun haben die Schweizer erneut ein Machtwort gesprochen: 58 Prozent der Wähler wollen die solare Energiewende. (HS)