Das Jahr begann mit vollen Auftragsbüchern, überhaupt scheint sich der Wind zu drehen. Immobilienwirtschaft und Stadtwerke entdecken den solaren Mieterstrom als wichtiges Thema. Prompt signalisiert die Politik, dass sie – möglicherweise – umzudenken vermag. Doch es ist Vorsicht geboten.
Dass unsere Politiker umdenken, ist noch kein belastbarer Trend. Da sollten wir vorsichtig sein. Gebranntes Kind scheut das Feuer, heißt es im Volksmund. Denn allem Anschein nach dürfte der geplante Gesetzentwurf von Frau Zypries die bürokratischen Hürden für Mieterstrom sogar erhöhen. Der Bund will eher durch Zuschüsse wirken, als die EEG-Umlage für Mieter reduzieren.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Große Koalition bestraft Mieter und Gewerbetreibende, die weiterhin EEG-Umlage zahlen müssen. Andererseits bleibt die Großindustrie weitgehend von der Umlage verschont, weil sie besonders viel Energie frisst. Das ist ein Skandal, denn gleichzeitig erhalten die Dreckschleudern der großen Energiekonzerne weiterhin großzügige Subventionen.