Das Jahr 2017 geht zu Ende. Es wird als das Jahr in die Annalen eingehen, in dem die Photovoltaik global gesehen den Durchbruch erreicht hat. Der Zubau kratzte an der Marke von 100 Gigawatt, von keiner anderen Kraftwerkstechnik wurde mehr Leistung installiert.
Auch in Zentraleuropa hat die Photovoltaik einen wichtigen Meilenstein gesetzt: Mit dem Eigenverbrauch als neuem Geschäftsmodell sind nunmehr wirtschaftliche Anwendungen möglich. Strom auf dem Dach zu erzeugen und direkt am Gebäude zu verbrauchen, das kann nur die Photovoltaik. Die Schweizer haben das verstanden, die Abstimmung zur neuen Energiestrategie im Alpenland war eindeutig. Die konservative Regierung in Österreich will die Auflagen und Strafzahlungen auf den Sonnenstrom abschaffen. Das sind sehr ermutigende Signale, mit denen die Branche in diesem Jahr in die Feiertage und den Jahreswechsel geht.
Nur kurze Ferien
Die Ferien sind kurz, denn die Fabriken laufen bis zum letzten Tag auf vollen Touren. Die Märkte verlangen Solarmodule, Wechselrichter und Speicher. Doch in diesem Jahr ist das keine Jahresend-Rallye aufgrund von Terminen in der Förderung. Die starke Auftragslage der Solarunternehmen und der Speicherhersteller gibt einen Ausblick, was kommen wird, welche Lawine sich zurzeit aufbaut.
Die Nachfrage nach Solarstromtechnik und Komponenten zum intelligenten Eigenverbrauch wird auch im kommenden Jahr wachsen. In allen Märkten stehen die Zeichen auf raschen Ausbau, auch bei uns in Deutschland. Das wird die Industrie herausfordern, denn nun kommen die Massenmärkte. Die zweite Boomphase der Photovoltaik baut sich auf, und dieses Mal ist es keine Blase aufgrund von Überförderung.