Im ersten Halbjahr 2017 lag der Ökostromanteil an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland erstmals bei 35 Prozent. Dies haben vorläufige Berechnungen des ZSW und des Branchenverbands BDEW ergeben.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte der Erneuerbarenanteil damit um zwei Prozentpunkte zu. Mit 39,4 Milliarden Kilowattstunden war Windkraft an Land erneut der größte Erzeuger von Ökostrom, ihr Zuwachs betrug 13,6 Prozent. Photovoltaik legte um 13,5 Prozent auf 21,9 Milliarden Kilowattstunden zu. Im Vergleich dazu waren es 19,3 Milliarden Kilowattstunden im ersten Halbjahr des Vorjahres.
„Der gestiegene Beitrag der erneuerbaren Energien ist erfreulich. Leider hält der notwendige Netzausbau nicht annähernd Schritt mit dem Zuwachs an regenerativen Anlagen, weil durch politische Diskussionen viel Zeit verloren ging“, kommentiert BDEW-Chef Stefan Kapferer. Um die immensen Kosten für die Stabilisierung der Netze zu senken, müssten Netzausbau und Erneuerbarenausbau stärker miteinander verzahnt werden, betont Kapferer. (nhp)