Das Bundeswirtschaftsministerium startet das Forschungsprojekt Pegasus. Es soll Testmethoden für das automatisierte Fahren einwickeln. Zuerst soll es für Fahrten auf Autobahnen mit einem Tempo bis zu 130 Stundenkilometer getestet werden.
Das Wirtschaftsministerium stellt dafür immerhin 16,3 Millionen Euro bereit. Staatssekretär Matthias Machnig sieht automatisiertes Fahren als „einen wichtigen Treiber für Innovationen und Wertschöpfung“, vor allem für den Automobilstandort Deutschland. Die Forschungsinitiative Pegasus wird demnach Testverfahren und Standards für das Testen von automatisierten Fahrzeugfunktionen entwickeln. Im Juni 2019 sollen die Ergebnisse vorliegen. Denn die in Deutschland erwartete Wertschöpfung für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren liegt bei rund 2,2 Milliarden Euro und soll auf 8,8 Milliarden Euro im Jahr 2025 steigen. Dafür muss allerdings die digitale Infrastruktur ausgebaut werden.
Da etablierte Testverfahren bei der hohen Zahl von automatisierten und interaktiven Fahrsituationen wenig praxistauglich sowie zeit- und kostenintensiv sind, müssen neue Test- und Freigabemethoden gefunden werden. Das Forschungsprojekt soll einerseits akzeptierte Gütekriterien erarbeiten. Zudem werden Werkzeuge und Methoden sowie Szenarien und Situationen erforscht, um automatisierte Fahrfunktionen freizugeben. Beteiligt sind 14 Industriepartner, zwei wissenschaftliche Einrichtungen sowie eine technische Prüforganisation, teil das Ministerium mit. Weltweit arbeiten auch Google, Apple und IBM an diesem Thema. (N. Petersen)