Nachdem im August bereits drei Vorstände den Modulhersteller Suntech verlassen haben, ist jetzt auch David King aus dem Führungsgremium des Unternehmens ausgeschieden. Suntech befindet sich derzeit in der Umstrukturierung.
Wie der einst größte Modulhersteller Suntech mitteilt, hat der Geschäftsführer und Finanzvorstand David King das Handtuch geworfen. Mit King geht bereits das vierte Vorstandsmitglied, innerhalb von knapp drei Wochen. Ende August haben schon drei Direktoren des Zell- und Modulherstellers im chinesischen Wuxi ihren Hut genommen.
Einigung mit Gläubigern
Der freigewordene Posten wird zunächst übergangsweise vom Vorstandsvorsitzenden Zhou Weiping besetzt, bis ein neuer Finanzvorstand gefunden ist. King war seit August 2012 Geschäftsführer und Finanzvorstand. Über dir Gründe von Kings Ausscheiden aus dem Direktorium des Unternehmens hält sich Suntech bedeckt. „Wir möchte David für seine Verdienste danken“, sagt Zhou Weiping. Mehr ist aus dem Unternehmen nicht zu erfahren, außer der Tatsache, dass die Restrukturierung weiter im Gange ist. „Ich bin zuversichtlich, dass ich in der Lage bin, zusammen mit unseren Anteilseignern in den kommenden Monaten einen Restrukturierungsplan im Unternehmen umzusetzen“, sagt Zhou. Immerhin hat das Unternehmen schon Dampf vom Kessel genommen, indem es mit den Gläubigern eine Einigung erzielt hatte, wie die Schulden in Eigentum umgewandelt werden, nachdem mehrmals eine Stundungsvereinbarung verlängert wurde. „Durch die Anstrengungen, die die Anleihegläubiger und die Gesellschaft in den letzten Monaten unternommen haben, haben wir jetzt einen klaren Weg und einen konkreten Arbeitsplan“, erklärte David King noch Ende August dieses Jahres. „Die Gesellschaft und die Anleihegläubiger werden sowohl auf Vorstands- als auch auf operativer Ebene in den kommenden Wochen eng zusammenarbeiten. Wir bleiben optimistisch, dass eine für beide Seiten akzeptable einvernehmliche Restrukturierung der Gesellschaft möglich ist“, gab sich King damals zuversichtlich.