Sie deutschen Photovoltaikunternehmen schätzen die Entwicklung ihrer Umsätze im Ausland sehr optimistisch. Nur wenige Hersteller und Dienstleister der Branche erwarten rückläufige Geschäfte im Ausland. Vor allem die verstärkte Kooperation mit ausländischen Partnern eröffnen gute Chancen.
Die Photovoltaikbranche erwartet innerhalb der kommenden sechs Monate gleichbleibende oder sogar verbesserte Exportchancen für ihre Produkte und Dienstleistungen. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage der Deutschen Energieagentur (DENA). So erwarten von den befragten 42 Unternehmen 23 eine gleich bleibende Entwicklung. Elf der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre Exportzahlen in den kommenden sechs Monaten verbessern werden. Von einer starken Verbesserung gehen zwei Unternehmen aus. Nur sechs der befragten Firmen erwarten, dass die Exportumsätze im kommenden halben Jahr zurückgehen werden. Damit liegt die Photovoltaik im allgemeinen Trend aller Branchen der erneuerbaren Energien, die ebenfalls ihre Exportchancen in den kommenden sechs Monaten weitestgehend als besser einschätzen als sie derzeit ist. Das trifft auch für die Photovoltaik zu. Denn im Moment bewerten 21 der befragten Unternehmen ihre Exportlage als gut oder sehr gut. Acht der befragten Firmen schätzen ihre derzeitige Lage hingegen als schlecht bis sehr schlecht ein. „Die Exportchancen für erneuerbare Energien können je nach Branche und Land stark variieren“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der DENA. „Umso wichtiger ist es, dass die Unternehmen sich gut auf einzelne Märkte vorbereiten und ihr Auslandsgeschäft strategisch ausbauen.“
Gute Rahmenbedingungen beflügeln das Geschäft
Das tun die deutschen Unternehmen schon. Schließlich sehen sie die Gründe für die gestiegenen Exporterwartungen vor allem in der verbesserten Kooperation mit ausländischen Partnern und die Verbesserung der Förderbedingungen in den Zielländern. Ein sehr starkes Argument für den Export deutscher Unternehmen sind die drastisch gesunkenen Kosten für regenerativen Strom. Immerhin gibt die Hälfte der Unternehmen, die ihre Exportchancen als positiv ansehen, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Angebote im Ausland als große Chance für den Export an.
Gute Nachrichten für die Mitarbeiter
Die positiven Aussichten schlagen auch auf die Beschäftigung in den Unternehmen durch. So erwarten mit 48 Prozent fast die Hälfte aller befragten Unternehmen, dass sich die Beschäftigungssituation aufgrund der Exportgeschäfte stark positiv oder positiv entwickelt. Nur neun Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass durch eine Verschlechterung des Exportgeschäfts die Zahl der Jobs im Unternehmen zurückgehen wird. (Sven Ullrich)