In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland auf den Rekordwert von 27 Prozent. Vor allem die Photovoltaik konnte einen riesigen Zuwachs von 70 Prozent verzeichnen.
Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland mit 27 Prozent auf ein Rekordniveau. Das geht aus den jetzt veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im ersten Quartal 2013 steuerten die erneuerbaren Energien noch 23 Prozent zum Stromverbrauch in Deutschland bei. Als Gründe für den Rekord nennt der BDEW den weiteren Zubau und vor allem die günstigen Witterungsverhältnisse.
Solarstrom steigt um 70 Prozent
Der BDEW hat auch absolute Zahlen veröffentlicht. Demnach kletterte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 35,7 Milliarden Kilowattstunden im ersten Quartal des vergangenen Jahres auf 40,2 Milliarden Kilowattstunden in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Zum Rekord trug vor allem die Photovoltaik bei. Immerhin wurde in den Monaten Januar bis März 2014 70 Prozent mehr Solarstrom erzeugt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2013. Insgesamt erzeugten die in Deutschland installierten Solarstromanlagen 5,7 Milliarden Kilowattstunden. In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 waren es noch 3,3 Milliarden Kilowattstunden.
Windenergieanlagen verzeichnen sattes Plus
Auch die Betreiber von Windgeneratoren konnten ein sattes Plus verzeichnen. Die in Deutschland installierten Windkraftanlagen erzeugten 17,8 Milliarden Kilowattstunden. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2013, als noch 14,9 Milliarden Kilowattstunden Windstrom in Deutschland erzeugt wurden, sind das 19 Prozent mehr. „Diese Entwicklung des ersten Quartals lässt allerdings noch keine Rückschlüsse auf das Gesamtjahr 2014 zu“, betont der BDEW, der traditionelle kein Verfechter der erneuerbaren Energien ist. Allerdings hat der Verband der alten Stromwirtschaft recht, wenn er betont, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien üblicherweise je nach Jahreszeit und Witterung stark schwankt, so dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahresdurchschnitt auch unterhalb der bislang erreichten Quartalswerte bleiben kann. Er kann aber auch über den jetzt veröffentlichten Quartalszahlen steigen, was der BDEW verschweigt. Schließlich sind vor allem für die Photovoltaik die ersten drei Monate des Jahres die schlechtesten Monate des Jahres. (Sven Ullrich)