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SAG stellt Insolvenzantrag

Nachdem der Projektierer SAG Solarstrom vor einer Woche den gesamten Bereich Anlagenbau auf den Prüfstand stellte, muss das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag stellen. SAG strebt dabei eine Restrukturierung in Eigenregie an.

Der Projektierer SAG Solarstrom aus Freiburg wird heute einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht. Dieser gelte auch für die Tochtergesellschaften SAG Solarstrom Vertriebsgesellschaft sowie SAG Technik, teilte das Unternehmen mit. Das Unternehmen hatte seit dem 18. November 2013 aufgrund ausbleibender Finanzmittel und angesichts des seit dem 29. November 2013 erwarteten operativen Verlustes, bereits Gespräche zur Refinanzierung mit Banken, Finanzdienstleistern und weiteren Gläubigern sowie Investoren geführt. Nachdem diese Gespräche heute gescheitert sind, siehe „die Gesellschaft keine Chance mehr, eine kurzfristige Sanierung außerhalb eines Insolvenzverfahrens zu realisieren“, schreibt SAG als Begründung. Folglich werde am 16. Dezember 2013 auch keine Zinszahlung für die SAG-Anleihe erfolgen.

Ausbleibende Mittel

Hintergrund: Am 18. November 2013 stellte sich heraus, dass im November erwartetes Kapital im mittleren einstelligen Millionenbereich erst im Jahresverlauf 2014 zufließen werde. Ursache dafür: Ein Geschäftsabschluss, der sich derzeit wegen eines Rechtsstreits  mit einem italienischen Netzbetreiber nicht realisieren lässt. Nach Informationen des Unternehmens vom 3. Dezember 2013 verzögerten sich weitere Einnahmen der SAG im mittleren einstelligen Millionenbereich aus einem Darlehen, das einer italienischen Projektgesellschaft gewährt worden war. Die Zahlung wird nun aufgrund formaler Rechtsgründe frühestens zum Ende des ersten Quartals 2014 erwartet. Im Zusammenwirken mit weiteren verzögerten  Anlagenverkäufen in Deutschland fehle nun die nötige Liquidität. Nach einem gescheiterten Vertragsabschluss vor einer Woche über Projekte im dreistelligen Megawattbereich stand der Bereich Anlagenbau bei SAG auf dem Prüfstand. Der Projektierer von Solarparks könne die hohen Bürgschaften vor und nach der Projektdurchführung nicht stemmen.

SAG Solarstrom strebt ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an. Ziel sei dabei eine Restrukturierung der Unternehmensgruppe, bei der die Gläubiger eng eingebunden werden sollen. Dazu werde die Gesellschaft in den nächsten drei Monaten einen Restrukturierungsplan erarbeiten, heiß es. (nhp)