Die Swisspower Aktionärin Limeco plant zusammen mit sechs Swisspower Stadtwerken ein Hybridkraftwerk in der Schweiz, das Ökogas erzeugen soll. Dabei helfen Mikroben, sie wandeln Strom in Ökogas um.
Am Standort der Abwasserreinigungsanlage im zürcherischen Dietikon wird dieses Kraftwerk den Strom aus der Kehrichtverwertungsanlage nutzen, um damit das Klärgas der Abwasserreinigungsanlage vollständig in Methangas umzuwandeln. Dieses erneuerbare Gas wird ins bestehende Gasnetz eingespeist und von Swisspower Stadtwerken und lokalen Gasversorgern abgenommen. Damit erhöhen sie den Anteil an erneuerbaren Gas im Schweizer Gasnetz.
Die Planungsarbeiten für das erste industrielle Hybridkraftwerk mit einer Leistung von zwei Megawatt haben begonnen. Der Bau dieser auf einer biologischen Methanisierung basierenden Power-to-Gas Anlage soll 2018 abgeschlossen sein, unter Vorbehalt des Investitionsentscheides der Aufsichtsgremien. Mit dem Bau dieses industriellen Hybridkraftwerks wird das in der Abwasserreinigungsanlage ohnehin entstehende Klärgas vollständig genutzt. Gemeinsam mit der Stromerzeugung aus der nahegelegenen Kehrichtverwertungsanlage werden so jährlich mehr als 15 Gigawattstunden Ökogas ins lokale Gasnetz eingespeist.
Pilotanlage in Allendorf
Das produzierte Gas aus dem Limeco Hybridkraftwerk wird über die Swisspower Stadtwerke und lokale Gasversorger vermarktet. Die eingesetzte Technologie basiert auf einer biologischen Methanisierung und wurde von Viessmann entwickelt. Der Prozess setzt sich aus der Elektrolyse und der Methanisierung zusammen. Der Methanisierungsprozess basiert auf einem biologischen Verfahren und benötigt als Nährstoffversorgung den ohnehin in der Abwasserreinigungsanlage vorhandenen Klärschlamm. Bereits seit März 2015 betreibt Viessmann in Allendorf eine systemgleiche Power-to-Gas-Demonstrationsanlage mit 300 Kilowatt. (nhp)
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