Der Vorstand von SMA hat die Konzernergebnisse der ersten neun Monate dieses Jahres veröffentlicht. Trotz Umsatz- und Gewinnrückgang ist das operative Ergebnis ausgeglichen. Probleme macht das chinesische Tochterunternehmen Zeversolar.
Nachdem der hessische Wechselrichterhersteller SMA zu Beginn dieser Woche die Umsatzptognosen für dieses Jahr nach unten korrigiert hat, veröffentlicht das Unternehmen jetzt die konkreten Konzernergebnisse für die ersten neun Monate dieses Jahres. Demnach verkaufte SMA bis Ende September Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von vier Gigawatt. Das ist ein Rückgang um 1,9 Gigawatt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 709,3 Millionen Euro. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres lag der Umsatz noch bei 1,2 Milliarden Euro. Trotz des stark zurückgegangenen Umsatzes konnte das Unternehmen ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen von 26,9 Millionen Euro erzielen. Das ist ein Gewinneinbruch 83,6 Prozent. Denn im vergangenen Jahr lag das operative Ergebnis Ende September bei 164,4 Millionen Euro.
Zeversolar macht Verluste
Als Grund für den starken Gewinnrückgang nennt das Unternehmen nicht nur die negative Absatzentwicklung, sondern auch den hohen Preisdruck, den veränderten Produktmix und die Geschäftsentwicklung bei Zeversolar. SMA hatte den chinesischen Wechselrichterhersteller im März dieses Jahres mehrheitlich übernommen, der aber mit 30,1 Millionen Euro tief in den roten Zahlen steht. Damit hat SMA zwar den Eintritt in den hoffnungsvollen chinesischen Markt geschafft und konnte seinen Auslandsanteil in den ersten neun Monaten von 53,4 auf 69,3 Prozent steigern. Aber der führende Wechselrichterhersteller im Reich der Mitte steht in diesem Jahr mit einem Minus von 30,1 Millionen tief in den roten Zahlen.
Immer noch gut aufgestellt
Außerdem sind im operativen Ergebnis noch die Aufwendungen für die Personalanpassungen in Höhe von 20 Millionen Euro enthalten. „Vor Berücksichtigung der Sondereffekte und dem negativen Ergebnisbeitrag von Zeversolar erreichte SMA im Berichtszeitraum trotz eines Umsatzeinbruchs von 40 Prozent ein ausgeglichenes operatives Ergebnis“, betont das Unternehmen. Insgesamt belief sich das Konzernergebnis von Januar bis September auf ein Minus von 22 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lag SMA noch mit 81 Millionen Euro in der Gewinnzone. Allerdings ist das Unternehmen mit einer Nettoliquidität von 300,3 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 57,7 Prozent immer noch gut aufgestellt, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten auf dem Wechselrichtermarkt zu meistern und die weitere Entwicklung aus eigener Kraft zu finanzieren. „Unsere Entwicklungsaktivitäten werden wir auch im nächsten Jahr konsequent fortführen, um so unsere Weltmarktführerschaft auszubauen und zur Profitabilität zurückzukehren“, verspricht Pierre-Pascal Urbon, Vorstandssprecher von SMA.
Vorstand bestätigt Prognose
Auf der Basis der jetzt veröffentlichten Bilanzen bestätigt das Unternehmen seine Umsatz- und Ergebnisprognose vom 4. November für das Geschäftsjahr 2013. Demnach geht der Vorstand von einem Umsatz von 900 Millionen bis einer Milliarde Euro aus. Der Verlust in diesem Jahr wird dann zwischen 80 und 90 Millionen Euro liegen. „SMA hat die Strukturen auf die veränderten Rahmenbedingungen am globalen Solarmarkt angepasst und sich als Spezialist für Photovoltaiksystemtechnik strategisch auf die Anforderungen der weltweiten Energiewende ausgerichtet“, erklärt Urbon. „Bereits 2014 werden wir den Sunny Boy Smart Energy, einen Wechselrichter mit integrierter Batterie, und die ersten Produkte unserer völlig neu entwickelten Produktplattformen in den Markt einführen.“ Damit will das Unternehmen seinen Umsatz auf bis zu 1,3 Millionen Euro steigern und wieder ein positives operatives Ergebnis erwirtschaften. (Sven Ullrich)