Die Gläubiger einer weiteren Schuldverschreibung von Solar World haben dem Restrukturierungsplan des Vorstands zugestimmt. Dieser sieht die Halbierung der langfristigen Schulden vor.
Solar World hat die nächste Hürde auf dem Weg zur Restrukturierung genommen. Die Gläubiger einer Schuldverschreibung aus dem Jahr 2011 in Höhe von 150 Millionen Euro, die im Jahr 2016 fällig wird, haben dem Konzept des Unternehmens mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Insgesamt nahmen an der Gläubigerversammlung 35,78 Prozent der Kreditgeber teil. Erforderlich ist laut gesetzlichen Regelungen eine Beteiligung von 25 Prozent aller Gläubiger eines Schuldtitels. Von den anwesenden Kreditgebern segneten 99,96 Prozent den Restrukturierungsplan ab.
Schulden gegen Aktien tauschen
Der sieht einen sogenannten Dept-to-Equity-Swap vor. Dazu müssen die Schuldscheingläubiger einem Schuldenschnitt zustimmen, der die langfristigen Verbindlichkeiten von Solar World um 55 Prozent verringert. Die Gläubiger sollen dazu ihre Schuldverschreibungen auf eine Abwicklungsbank übertragen. Sie bekommen im Gegenzug dazu das Erwerbsrecht auf neue Aktien von Solar World. Pro Schuldverschreibung gibt es Aktien im Wert von 1.000 Euro. Gleichzeitig soll das Grundkapital des Unternehmens von derzeit 111,72 Millionen Euro um knapp 111 Millionen Euro auf 744.800 Euro herabgesetzt werden, um in voller Höhe der Kapitalherabsetzung Wertminderungen auszugleichen und sonstige Verluste zu decken. Im Rahmen dieser Kapitalherabsetzung werden 150 von einem bisherigen Aktionär gehaltene Aktien zu einer neuen Aktie zusammengelegt. Um die Finanzverbindlichkeiten um 55 Prozent zu reduzieren wird Solar World das vorher herabgesetzte Kapital wieder um 14,1 Millionen auf 14,9 Millionen Euro gegen Sacheinlagen erhöhen. Insgesamt will das Unternehmen dazu 14 Millionen neue Aktien ausgeben.