Das gute Oktoberwetter hat Deutschland an einigen Tagen bis zu 18 Gigawatt Photovoltaikstromleistung beschert. Zudem tragen die Anlagen immer mehr zur Stabilisierung der Netze bei.
Volle Sonnenpower: Bundesweit waren im Oktober an manchen Tagen bis zu 18 Gigawatt Solarstromleistung am Netz. Die Sonne versorgte an mehreren Tagen zur Mittagszeit rund ein Drittel aller Verbraucher mit Ökostrom. Denn Solarstromanlagen produzieren immerhin knapp ein Drittel des Jahresstromertrags in den Monaten zwischen Oktober und März. „Die Solarenergie leistet mittlerweile auch im Herbst und im Winter einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Und dank der verbesserten Systemdienstleistung, beispielsweise durch die 50,2-Hertz-Nachrüstung, sorgen Solarstromanlagen auch für stabile Netze.“
Eine Systemdienstleistung von Solarstromanlagen ist das automatische Abschalten, sobald zu viel Strom im Netz ist. Das Signal zur Abschaltung von Solarstromanlagen erfolgt über die Netzfrequenz, die stets bei exakt 50 Hertz liegen muss. Viele ältere Solaranlagen trennen sich bei 50,2 Hertz automatisch vom Netz. Um ein kontrolliertes Abschalten bei verschiedenen Frequenzen zu ermöglichen, werden derzeit 400.000 Photovoltaikanlagen nachgerüstet.
Allerdings sind Kleinanlagen unter zehn Kilowatt Leistung und ab 2012 in Betrieb genommene Anlagen von der Nachrüstung ausgenommen. (nhp)