Solarwatt hat im Zuge einer beschleunigten Neuausrichtung den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Das sei notwendig, um die verbleibenden Stellen zu sichern und die Neuausrichtung des Unternehmens schneller voranzutreiben.
Der Dresdner Modulhersteller und Systemanbieter Solarwatt kündigt den Abbau von Arbeitsplätzen an. Das solle im Rahmen einer beschleunigten Neuausrichtung des Unternehmens geschehen, um die Strukturen schneller als geplant zugunsten flexibler, zielgruppenorientierter Geschäftsbereiche umzustrukturieren, betont Solarwatt. Das Unternehmen will diesen Umbau schon spätestens 2014 abschließen. Dabei geht es um die strategische Neuausrichtung des Unternehmens weg von der Massenproduktion von Modulen und hin zu intelligenten Systemlösungen für den Eigenverbrauch. Nach Angaben des Dresdner Anbieters erweist sich dieses Vorhaben grundsätzlich als richtig. Denn Solarenergie für den Eigenverbrauch stößt bei Verbrauchern und Solarhandwerk auf zunehmendes Interesse. Das habe auch die Resonanz auf den Solar-Carport gezeigt, den SOLARWATT in einer exklusiven Kooperation mit BMW i als Stromtankstelle anbietet. Schließlich interessierten sich zahlreiche Kunden auf der Automobilausstellung in Frankfurt/Main für dieses Kombination.
Politik steht auf der Bremse
Doch das wachsende Interesse an erneuerbaren Energie für den Eigenverbrauch werde derzeit durch die Verunsicherung gebremst, die in den letzten Monaten durch die Infragestellung der Energiewende und die damit verbundenen politischen Diskussionen aufgekommen ist. „Der gesamte Markt leidet derzeit darunter, dass es keine klaren Rahmenbedingungen gibt, wie zahlreiche Unternehmensmeldungen der letzten Monate belegen“, kritisiert das Unternehmen. Die Verunsicherung hat zu einem Investitionsstau geführt, von dem auch Solarwatt betroffen sei. „Wir hoffen auf klare Rahmenbedingungen nach den Bundestagswahlen“, sagt Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt. „Dezentralen Energielösungen gehört die Zukunft“, so Neuhaus. Hier sei Solarwatt richtig aufgestellt. Man dürfe mit dem Umbau jedoch nicht länger warten, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben. „Ein Personalabbau ist daher unvermeidbar“, erklärt die Geschäftsführung in Dresden.