Über Jahrzehnte prägten Funkmasten das Landschaftsbild im thüringischen Themar. Nun wird auf rund 14 Hektar Fläche eine Photovoltaikanlage mit 8,7 Megawatt Leistung errichtet. Der offizielle Spartenstich erfolgte am 12. März.
Die Energiegenossenschaft Inn-Salzach gibt Bürgersolarprojekten mit dem Bau der Anlage wieder Hoffnung. Denn Änderungen des Kapitalanlagegesetzbuches haben die Branche verunsichert. „Die installierte Leistung die Anlage reicht aus um rund 2.200 Haushalte mit erneuerbaren Strom zu versorgen“, sagt Pascal Lang. Er ist Vorstand der Energiegenossenschaft, die gemeinsam mit dem Generalunternehmen Max Solar aus Traunstein das Projekt seit Mitte 2014 entwickelte. Die Investitionssumme beläuft sich auf knapp 8,4 Millionen Euro und wird von der Umweltbank in Nürnberg finanziert.
Denn: Landwirtschaftlich könne die Fläche wegen des steinigen Untergrunds der ehemaligen Sendeantennen nicht genutzt werden, erklärt Lang. Möglicherweise werde das Gelände zusätzlich als Weideland durch Kleinschafe bewirtschaftet. „Es ist für dieses Grundstück eine geeignete und nachhaltige Flächennutzung“, sagt Landrat Thomas Müller aus dem Landkreis Hildburghausen.
hochwertige Komponenten
Bereits Ende Februar begann die Errichtung des Parks mit vorbereitenden Arbeiten. Aktuell läuft die Montage der Aufständerung. Die ersten Module werden kommende Woche installiert. Sie stammen aus deutscher Produktion von der Firma Astronergy. Die Unterkonstruktion kommt aus dem Hause Schletter. „Wir haben uns bewusst auch als Projektpartner mit dem Kunden gemeinsam für hochwertige Komponenten entschieden, sagt Christoph Strasser, Vertriebsleiter der Max Solar. Ab Mai soll die Anlage ans Stromnetz gehen. Ein Bautagebuch auf der Homepage der Genossenschaft und des Generalunternehmers berichtet über nahezu täglich über den Bau. Auch photovoltaik wird das Projekt begleiten.
Der jährliche Ertrag aus der Anlage beläuft sich auf rund 800.000 Euro. Die Energiegenossenschaft Inn-Salzach hat aktuell 328 Mitglieder. Ein Anteil kostet 150 Euro zuzüglich fünf Euro Aufgeld, insgesamt werden 10.500 Anteile ausgegeben. (Niels H. Petersen)
Weitere Informationen über Max Solar finden Sie hier und über die Energiegenossenschaft Inn-Salzach mit dem Photovoltaikprojekt Wachenbrunn erhalten Sie hier.