Nach Solarworld kann sich auch das Solarunternehmen Sunways mit seinen Geldgebern einigen. Ein Insolvenzverfahren ist damit vorerst abgewendet.
Das kriselnde Solarunternehmen Sunways hat sich mit den wichtigsten Gläubigern verständigt, um ein drohendes Insolvenverfahren zu verhindern. Das teilte Sunways am Freitag mit. Damit werde aus heutiger Sicht das vorläufige Insolvenzverfahren beendet. Insgesamt seien 5,6 Millionen Euro von den Gesamtforderungen in Höhe von 7,6 Millionen Euro bis Ende November 2013 zu zahlen. Bis August 2015 werde eine weitere Million Euro fällig, hieß es.
Hintergrund: Das Amtsgericht Konstanz hatte Anfang Mai 2013 ein vorläufiges Insolvenzverfahren zu Sunways angeordnet. Die Baden-Württembergische Bank, kurz BW-Bank, stellte den Antrag als Gläubigerin des Unternehmens. Die Bank hatte dem Unternehmen zuvor Kredite über insgesamt 6,6 Millionen Euro gekündigt. Die BW-Bank war damals die Hausbank des Unternehmens.
Der Aktienkurs zieht an
„Wir wollen mit Unterstützung aller Beteiligten ein Insolvenzverfahren vermeiden“, kommentierte damals der Vorstandschef Hoong Khoeng Cheong. Der Hauptaktionär von Sunways ist mit über 70 Prozent das chinesische Unternehmen LDK Solar.
Die Nachricht der Einigung löste einen Kurssprung bei der Aktie aus: Von unter 40 Eurocent kletterte der Wert innerhalb von 24 Stunden auf immerhin 72 Eurocent. (Niels H. Petersen)