Das Ergebnis einer Unternehmensumfrage lässt aufhorchen: Die Industrie sei beim Thema Klimaschutz weiter als die nationale Politik.
Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) hat unter seinen Mitgliedsunternehmen eine Umfrage zur aktuellen Situation der deutschen Energiewende durchgeführt. Leitfragen waren, was die Industrie selbst zum Klimaschutz beitragen kann, welche Impulse sie sich von der Politik wünscht und wie die Energiewende insgesamt besser gelingen könne.
Klimaziele von Industrieunternehmen
Der Klimaschutz beschäftigt nicht nur Politik, sondern auch die Industrie. Rund ein Viertel der Befragten glaubt, dass das Bewusstsein für die Erfordernisse des Klimaschutzes in deutschen Industrieunternehmen ausgeprägter ist als in der nationalen Politik.
42 Prozent der Befragten äußerten, dass Sie in den Absichtserklärungen von Großkonzernen, klimaneutral zu produzieren, Vorbildcharakter für sich und andere Unternehmen sehen. Insgesamt war über die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Eigeninitiative zum Klimaschutz auf Unternehmensseite die Energiewende voranbringe.
Darüber hinaus sehen viele Umfrageteilnehmer durch privatwirtschaftliche Unternehmen eine inhaltliche Bereicherung der Diskussion um die Energiewende. Dass diese dadurch glaubhafter werde, denken 45 Prozent der Befragten.
Knapp 40 Prozent glauben in diesem Zusammenhang an positive Impulse aus der Industrie an die Politik und an die Vorbildfunktion für andere Unternehmen. Ein Drittel der Befragten hat allerdings Bedenken, dass viele Unternehmen diese Pläne vermeintlich nur zu Imagezwecken verfolgen, was die Debatte verwässern könnte. (PF)
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