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Umweltschützer gegen Vattenfalls Braunkohlefokus

Schwedische Umweltschützer protestieren gegen Vattenfall. Der Staatskonzern soll von der starken Braunkohleförderung und -verbrennung abrücken, so ihre Forderung. Vattenfall plant derzeit in der Lausitz fünf weitere Tagebaustätten.

„Vattenfalls kol dödar – ställ om till 100 Prozent förnybart“. So klingt Protest auf schwedisch. Das bedeutet so viel wie „Vattenfalls Kohle tötet – Wechsel zu 100 Prozent Erneuerbare Energie“. Schwedische Greenpeace-Aktivisten protestieren seit heute früh auf Transportgleisen aus dem brandenburgischen Tagebau Welzow-Süd. Der Protest richtet sich gegen die starke Braunkohlenutzung der Konzerntochter Vattenfall Europe. Einige der Umweltschützer hätten sich laut Greenpeace an drei der Gleise gekettet.

Unter anderem über diese Strecke bringen Dutzende Kohlezüge nach Angabe der Umweltschützer täglich rund 17.000 Tonnen Braunkohle zum konzerneigenen Kraftwerk Schwarze Pumpe. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall plant in der Lausitz fünf weitere Tagebaustätten, durch die 3000 Menschen umgesiedelt werden müssten.

Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030

„Für jeden Schweden ist es eine Schande, dass der schwedische Staatskonzern Vattenfall in der Lausitz einige der schmutzigsten Kohlekraftwerke Europas befeuert“, sagt Emma Petersson, Energie-Expertin von Greenpeace Schweden. Denn Daheim setzt das Unternehmen verstärkt auf Wasserkraft. Vattenfall (auf deutsch übrigens Wasserfall) müsse die Pläne für weitere Tagebaue sofort stoppen, fordert sie. Die Umweltaktivisten setzen sich für einen Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030 ein.

Hintergrund: Der schwedische Stromkonzern Vattenfall will mit Unterstützung der brandenburgischen Landesregierung in der Lausitz Solar-, Windkraft- und Biogasanlagen abbaggern, um dort Braunkohle abbauen zu können. Ein Bürgerbündnis wehrt sich vehement gegen das Vorhaben, wie photovoltaik berichtete. Noch bis morgen haben Bürger die Gelegenheit, sich mit Stellungnahmen im „Braunkohlenplanverfahren“, wie es im Amtsdeutsch heißt,  grundsätzlich gegen den neuen Tagebau auszusprechen. (nhp)