Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

US-Dollarkurs nicht eingepreist

Modulhersteller aus China und Asien ziehen die Preise an. Grund ist unter anderem der starke US-Dollar. Das werde die Ware, die ab Februar in die EU kommt, widerspiegeln. Die Handelsplattform Solartraders ermittelte das exklusiv für photovoltaik.

Der dieswöchige Preisindex hat sich bei Betrachtung der einzelnen Indizes mehrheitlich vergünstigt. „Eine innereuropäische Momentaufnahme“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders und erklärt: „Die Hersteller aus China und Asien haben teilweise ihre Preise für kommende Ware schon nach oben korrigiert oder kommunizieren dies deutlich.“ Eine Preiserhöhung sei sicher. „Grund ist unter anderem der starke US-Dollar und somit der im Verhältnis schwach geworden Euro“, erklärt Kahl. Da die Module in US-Dollar gehandelt werden, schlägt sich das auf die deutschen Handelspreise nieder. Der Euro ist im Verhältnis zum Dollar so schwach wie seit Jahren nicht. Eine Preisanpassung seitens der Hersteller sei also plausibel, sagt Kahl.

Interessant hierbei sind laut Kahl die polykristallinen Module aus China, welche durch den Mindestpreis sowieso eine vergrößerte Marge für die Hersteller (aus China) einfahren und somit unter Umständen den neuen US-Dollar-Kurs nicht antizipieren müssen. „Aber auch europäische Hersteller sind von der Kursentwicklung betroffen, da diese ebenso Vorprodukte in US-Dollar kaufen, erklärt der Solartraders-Chef. Chinesische polykristalline Module liegen, wie gewohnt, auf der 0,54 Euro. Die monokristallinen Pendants sind von 0,59 auf 0,58 Euro gesunken.

In die EU importierte Ware wird teurer

Von 0,52 auf 0,53 Euro sind die polykristallinen Module aus Asien gestiegen. „Dies ist eine Marktschwankung“, bewertet Kahl. Auch bei diesen Beständen wäre die Änderung des Euro-US-Dollarkurses noch nicht eingepreist. Einen Cent nach unten haben sich monokristalline Module aus Asien auf 0,57 Euro bewegt.

Im Gleichschritt einen Cent nach unten gehen die europäischen Produkte: Polykristalline Module fielen von 0,59 Euro um ein Cent und werden somit im Mittel bei 0,58 Euro gehandelt. Bei den monokristallinen Modulen ging es von 0,71 auf 0,70 Euro. In den kommenden Wochen sei also von einem Preisanstieg bei den Modulen auszugehen, prognostiziert Kahl. „Ware, die ab Februar in die EU kommt, wird dies bereits widerspiegeln.“ (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.

Mono- und polykristalline Modulpreise in Euro/Watt in der KW 5. für die Regionen EU, China, Asien.
Grafik: photovoltaik, Daten: Solartraders