Energieversorger Vattenfall will das Kernkraftwerk Krümmel bei Geesthacht in Schleswig-Holstein stilllegen und zurückbauen. Der Prozess zieht sich über rund 15 bis 20 Jahre hin.
Einen entsprechenden Antrag stellte der Versorger bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Energieministerium in Kiel. Der Verlauf des Genehmigungsverfahrens in Brunsbüttel diene dabei als Erfahrungsbasis, sagt Pieter Wasmuth, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy. „Deshalb gehen wir davon aus, dass wir den Sicherheitsbericht für Krümmel schon in den kommenden Monaten einreichen können“, erklärt Wasmuth.
Der Sicherheitsbericht ist ein wesentliches Element im Verfahren, um das Kernkraftwerk zurück zu bauen. „Der Bericht ist öffentlich und informiert unter anderem betroffene Anwohner, ob und wie sie durch das Vorhaben berührt sein könnten“, sagt Wasmuth. Es soll vor Ort Infoveranstaltungen geben wie über eine neue Website und auf Facebook informiert werden.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan hatte der Bundestag Mitte 2011 beschlossen, das AKW vom Netz zu nehmen. Nicht ohne Grund: Im Kraftwerk Krümmel kam es immer wieder zu Pannen. Eigentümer sind Vattenfall und Eon mit je 50 Prozent, wobei Vattenfall für den Betrieb verantwortlich ist. (nhp)