Der VDE fordert, die naturwissenschaftliche und mathematische Ausbildung in den Schulen zu verbessern, um dem zu erwartenden weiteren Fachkräftemangel in der Elektrobranche zu begegnen. Außerdem müssen die Bedingungen für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte verbessert werden.
Schon in den vergangenen Jahren konnte die Zahl der in Deutschland ausgebildeten Elektroingenieure allein die aus ihrem Beruf ausscheidende Kollegen nicht decken, geschweige denn ein erwartetes volkswirtschaftliches Wachstum personell unterfüttern. Verschärft wird das Problem des Fachkräftemangels durch die hohe Quote von Studienabbrechern in der Ingenieursausbildung. Viele Stellen wurden durch Fachkräfte aus dem Ausland besetzt. Immerhin haben etwa zwölf Prozent der in Deutschland beschäftigten Elektroingenieure ihre Ausbildung im Ausland absolviert. Vor allem der Mittelstand greift auf Bewerber zurück, die nach dem Examen zugewandert sind, weil sie hierzulande nicht genügend Bewerber finden.
Jugendliche für technische Berufe begeistern
Um den Bedarf in Zukunft besser abdecken zu können, plädiert der VDE für eine Bildungsoffensive. Zunächst müsse dem Schwund unter den Studierenden entgegengewirkt werden. „Hierfür muss der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern, allen voran Mathematik, in den Schulen flächendeckend verbessert werden“, fordert Ansgar Hinz. „Darüber hinaus gilt es, noch mehr Jugendliche und vor allem Frauen für ein Studium der Elektro- und Informationstechnik zu gewinnen und Jugendliche überhaupt für einen technischen Beruf zu begeistern.“ Außerdem müsse die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus anderen Ländern erleichtert und die Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Elektroingenieure verbessert werden. (su)
Wie viele Ingenieure die Elektrobranche in den nächsten Jahren braucht, lesen Sie im ersten Teil.