Das Verhältnis von preislich höher angesiedelten Asiaten wie LG, Samsung und Kyocera habe sich im Vergleich zu günstigen Newcomern aus der Region im Bestand verändert. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Die dritte Preisindikation des Jahres zeigt bei europäischen und asiatischen Modulen eine leichte Veränderung. Chinesische Solarmodule halten sich weiterhin konstant bei den magischen 0,58 Euro für polykristalline Module. Die monokristallinen Fabrikate bleiben ebenso unverändert auf der 0,63 Euro.
Asiatische monokristalline Module sind im Preis angestiegen. Während die polykristallinen Varianten weiterhin bei 0,63 Euro gehandelt werden, haben sich die Mono-Module von 0,67 auf 0,69 Euro verteuert. „Unsere Detailanalyse lässt jedoch keinen festen Trend erkennen“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Das Verhältnis von bekannten und preislich höher angesiedelten Asiaten wie LG, Samsung und Kyocera habe sich zu den „günstigen“ Newcomern aus der Region im Gesamtbestand verändert, erklärt Kahl. Somit gehe die offensichtliche Verteuerung von zwei Cent eher auf einen geänderten Warenkorb im Portfolio „Asia“ zurück.
Unter Spannung
Europäische Module sind bei beiden Modulvarianten um jeweils einen Cent gesunken. Polykristalline Module reduzieren sich in der Wochenbetrachtung auf 0,64 Euro. Monokristalline Module werden nun mit 0,71 Euro gehandelt.
Politisch werde die Branche – wie gewohnt – gekonnt unter Spannung gehalten, sagt kahl. Sei es die allgemeine Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die aktuell geplante Besteuerung hinsichtlich des Eigenverbrauchs. „Das sind nur zwei von vielen politischen Punkten, die der Photovoltaikbranche in Deutschland Kopfschmerzen bereiten.“ (Niels H. Petersen)
Seit September veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.