Für Sonnen ist der Verkauf von Speicherbatterien nur ein erster Schritt, um ganz neue Märkte zu öffnen. Vertriebschef Philipp Schröder erläutert: Eigentlich geht es um die unabhängige Stromversorgung der Kunden – übers ganze Jahr.
Wie schätzen Sie das Geschäftsjahr 2016 ein?
Philipp Schröder: 2016 haben wir insgesamt 7.200 Speicher verkauft. Das heißt, wir haben unsere Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Der Umsatz stieg von 26 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro. Trotz des Hickhacks um die KfW-Förderung hatten wir also Grund zur Freude.
Spielt die Förderung im Markt überhaupt noch eine Rolle?
Zumindest verliert sie an Bedeutung. Bei unseren Speichern lag die Förderrate 2016 nur noch bei rund 30 Prozent. Im vierten Quartal haben wir einen regelrechten Schlussspurt erlebt. Das lag nicht an der Förderung, sondern an der Einführung unserer Sonnen-Flat. Der November und der Dezember waren die stärksten Monate.
Ging es auf diese Weise ins neue Jahr?
Im ersten Quartal hatten wir ein deutlich stärkeres Geschäft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Jetzt zahlt sich aus, dass die Installateure geschult sind, dass unser CRM-System steht und unser Inside-Sales-Teammit unseren Partnern auf dieser Plattform arbeitet. Darüber generieren wir die Leads und verteilen sie, auch wird der Service darüber abgewickelt.
Welche Aussichten prognostizieren Sie für dieses Jahr?
Wir hoffen, dass der Photovoltaikmarkt wieder anzieht. Mittlerweile werden zwischen 80 und 90 Prozent aller Solargeneratoren mit Speichern verbaut, zumindest bei den Privatkunden. Wir erwarten auch, dass sich der Speichermarkt ein Stück weit vom Solarmarkt entkoppelt.
Welche Stückzahlen wollen Sie 2017 verkaufen?
Wenn es so weiterläuft wie bisher, könnten wir zwischen 10.000 und 13.000 Geräte absetzen. Das wäre ein neuerliches Wachstum um 50 Prozent. Darin sind auch die internationalen Verkäufe enthalten, die an Bedeutung gewinnen. In Italien haben wir 2016 rund 1.200 Systeme verkauft. Dort begann der Markt erst im März, als das erste Förderprogramm für Speicher in der Lombardei startete. In den USA haben wir knapp tausend Geräte verkauft. Und der australische Markt macht sich ebenfalls seit März 2016 bemerkbar.
Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.
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