IBC Solar feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen. Die Entwicklung des Branchenpioniers zu einem der wichtigsten Partner des installierenden Handwerks markiert viele Meilensteine der Energiewende.
Einen Ausblick auf die aktuelle Marktentwicklung geben die Ergebnisse einer Umfrage, die IBC Solar Anfang 2022 unter den Fachpartnern durchgeführt hat. Die Auswertung zeigt, worauf Eigenheimbesitzer und Gewerbekunden beim Kauf von Photovoltaik und Speichersystemen am meisten Wert legen. Und sie offenbart, was den Installateuren auf der Anbieterseite am wichtigsten ist. Aus der Umfrage anlässlich des Firmenjubiläums lassen sich also interessante Rückschlüsse für die kommenden Monate ziehen.
Lange Erfahrung als Großhändler
IBC Solar ist seit den frühen 2000er-Jahren als Fachgroßhändler mit Solarmodulen, Wechselrichtern, Stromspeichern und Zubehör tätig. Auch Wallboxen für E-Autos gehören mittlerweile zum Angebot. Das Unternehmen hat weltweit rund 1.000 Fachpartner, davon wurden 100 befragt. Sie schätzen ein, dass sie sowohl bei privaten als auch bei Gewerbekunden sehr gut vertreten sind. Das Gros der Aufträge (72 Prozent) kommt von privaten Solarkunden, die sich mit ihrem Eigenheim weitgehend unabhängig machen wollen.
Die realisierten Anlagen im gewerblichen Segment liegen bei den befragten Partnern bei knapp 28 Prozent. Allerdings nimmt die Anzahl der gewerblichen Anlagen zu, dieses Marktsegment bietet großes Potenzial. So erkennen Gewerbe- und Produktionsbetriebe vermehrt das hohe Einsparpotenzial im Zusammenhang mit Solarstromanlagen. Darüber hinaus werden die erhöhten Ausbauziele der Regierung für einen starken Zuwachs in diesem Segment sorgen.
Zu den wichtigsten Beweggründen für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage gehören laut den Erfahrungen der Fachpartner: die Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten (96 Prozent der Nennungen), Energieautarkie (78 Prozent) sowie der Wunsch nach Nachhaltigkeit (54 Prozent). Ein weiterer wichtiger Punkt ist die schnelle Amortisierung der Investitionen in Photovoltaik und Stromspeicher (32 Prozent).
Stellt man diese Ergebnisse in den direkten Vergleich mit den Investitionsgründen während der Anfangsjahre der solaren Energiewende, erkennt man einen deutlichen Wandel. So investierten die Solarkunden damals vor allem wegen der attraktiven Einspeisevergütung und des daraus resultierenden wirtschaftlichen Gewinns aus der Investition.
Die Befragung zeigt auch, worauf die Endkunden bei der Wahl des Anbieters besonderen Wert legen. So ist es nach Ansicht der Fachpartner für die Mehrzahl der Kunden am wichtigsten, dass sie alles aus einer Hand bekommen (78,1 Prozent), also einen zentralen Ansprechpartner für das Komplettsystem haben.
Ein weiteres Entscheidungskriterium für die Kunden ist eine hohe Qualität der Produkte (73,6 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (35,4 Prozent) gab die zügige Abwicklung und Lieferung als wichtige Voraussetzung für die Kunden an. Eine lokale Herstellung der Produkte in Deutschland oder Europa spielt für 27,2 Prozent der Kunden eine wichtige Rolle, gefolgt vom günstigen Preis (22 Prozent) und einer hohen technischen Effizienz (19 Prozent).
Kriterien für die Systemwahl
Die wichtigsten Kriterien der Fachpartner für die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie IBC Solar ergänzen das Meinungsbild. Mit 90,8 Prozent standen Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit an erster Stelle. Zweitwichtigster Faktor ist mit 60,5 Prozent ein modernes, aktuelles und umfassendes Portfolio, das Komplettsysteme abdeckt. An dritter Stelle stehen Leistungen wie ein guter After-Sales-Service und Garantiebedingungen.
Bei der Frage nach den Trends und Veränderungen, die die Branche in den letzten Jahren maßgeblich beeinflusst haben, führten drei von vier Fachpartnern eine erhöhte gesetzliche Komplexität und zunehmende Anforderungen (76,1 Prozent) an. Gleichzeitig beobachten zwei Drittel ein steigendes Bewusstsein der Kunden für die Photovoltaik sowie insgesamt wachsendes Ansehen der Photovoltaik. Knapp 59 Prozent gehen davon aus, dass die Kostenentwicklung (zum Beispiel Gestehungs- und Installationskosten) zu den wichtigsten Faktoren gehören, die den Markt beeinflussen.
Neue Einsatzgebiete für Photovoltaik
Neue Anwendungen für Sonnenstrom vom eigenen Dach liegen aus Sicht der befragten Partner klar in der Elektromobilität (87,4 Prozent). Mit einem großen Abstand folgen Anwendungen wie beispielsweise die Sektorenkopplung mittels Wasserstoff (23,5 Prozent) oder die bauwerkintegrierte Photovoltaik (19,8 Prozent).
Die Liste denkbarer Einsatzgebiete ist lang, sodass sich kein klarer dritter Platz ermitteln lässt. Hier wurden sowohl Blockchain- und Peer-to-Peer-Anwendungen als auch Themen wie die Sektorenkopplung in Industrie und Gewerbe häufig genannt. „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, welche Marktentwicklungen in den letzten Jahren stattgefunden haben“, urteilt Udo Möhrstedt, Branchenpionier und CEO von IBC Solar. „In den Anfängen war die Photovoltaik noch so kostspielig, dass sie für viele Eigenheimbesitzer schlichtweg nicht erschwinglich war. Darüber hinaus wurde ihr Potenzial noch unterschätzt.“
Mittlerweile habe sich die Solartechnologie jedoch zur künftigen Breitentechnologie im Energiesektor entwickelt. „Gerade im Eigenheimbereich erfreut sie sich immer größerer Beliebtheit“, resümiert Möhrstedt. „Mit Solarenergie hat jeder die Möglichkeit, direkt Gestalter der Energiewende zu sein. Das ist einzigartig.“
Lesen Sie dazu auch das Interview mit Udo Möhrstedt auf Seite 30.