Schon heute erleben wir, die unglaubliche Anwendungsvielfalt – vom Solartaschenrechner, über den solar betriebenen Parkscheinautomaten bis zur klassischen Dachanlage oder dem Megawatt-Solarpark.
Längst Teil unseres Alltags
Photovoltaik ist längst Teil unseres Alltags, wird aber noch immer als Ausnahme wahrgenommen. Meine Vision: Photovoltaik ist die Standardanwendung. Wer davon abweicht, muss das begründen. Die Glasfassade des Bürokomplexes ist selbstverständlich aus Solarmodulen, der Kirchplatz im Dorf mit Solarfliesen belegt und im Hagelschutznetz ist die Photovoltaik selbstverständlich integriert.
Wir nutzen also intelligent die Vielseitigkeit der Anwendungen in unserem Alltag. Fassaden, Dachbelegung – egal ob solarer Dachziegel, Indach- oder Aufdachanlagen, Siedlungs- und Verkehrsflächen, Landwirtschaft – überall wird die Photovoltaik selbstverständlich genutzt.
Mindestens zehn Gigawatt im Jahr
Durch die technologische Entwicklung sind wir auf dem Pfad, dieses umzusetzen. Damit es schneller geht, müssen die Rahmenparameter angepasst werden. Etwa durch Vorgaben für Solarenergienutzung auf und an Gebäuden oder auch einen höheren CO2-Preis.
Dazu braucht es mehr Mut der politischen Entscheider, nicht nur, aber auch bei der jetzigen EEG-Novelle. Hier muss der jährliche Zubaukorridor auf mindestens zehn Gigawatt erhöht, die Degression abgeschwächt und auf komplizierte Messtechnik für Kleinanlagen verzichtet werden.
Wille zu 100 Prozent erneuerbare Energien
Die solare Stromerzeugung ist so günstig geworden, dass die vorgesehene Absenkungsgrenze der Ausschreibung von Dachanlagen auf Anlagen größer 500 Kilowatt keinen nennenswerten Kosteneffekt haben wird. Anstatt über die zweite Nachkommastelle zu streiten, braucht es Verlässlichkeit und den Willen für 100 Prozent erneuerbaren Energien.
Franz Pöter ist Geschäftsführer des Branchenverbandes Solar Cluster Baden-Württemberg in Stuttgart.
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