Der Edeka-Markt Rees in Malterdingen hat Solarmodule auf seinem Dach. Die Anlage wurde vom baden-württembergischen Anlagenbauer Wirsol geplant und errichtet. Dieser Standort wurde gewählt, weil der Energieaufwand für Beleuchtung und Kühlung immens hoch ist. Wirsol hatte zuvor bereits Solarmodule auf einem Edeka-Markt in Karlsruhe-Knielingen installiert.
80 Prozent Eigenverbrauch
Die Anlage in Malterdingen erreicht einen Eigenverbrauchsanteil von mehr als 80 Prozent – ohne Batteriespeicher. „Durch den Neubau der Photovoltaikanlage können wir die immensen Energiekosten beträchtlich senken, die der außergewöhnlich hohe Energieaufwand unseres Marktes verursacht“, erläutert Michael Rees, Geschäftsführer der Rees Lebensmittelmärkte.
Rees entschied sich wieder für Wirsol, „da sie schon unsere ersten Anlagen installiert haben. Sie konnten uns mit der Qualität ihrer Anlagen, ihrem kompetenten Service sowie den gut kalkulierten Preisen überzeugen.“
Hoher spezifischer Ertrag
Auf knapp 900 Quadratmetern Dachfläche wurden insgesamt 452 Module und vier Wechselrichter verbaut. Die Leistung der Anlage erreicht rund 122 Kilowatt. Der spezifische Ertrag liegt bei etwa 1.010 Kilowattstunden pro Kilowatt.
In die neue Anlage in Malterdingen wurde eine sechsstellige Summe investiert. „Auch bei diesem Projekt war die Zusammenarbeit mit der Firma Rees sehr konstruktiv“, schätzt Johannes Groß ein, bei Wirsol für den Vertrieb zuständig. „Das Besondere an diesem Neubau war, dass wir hier ein Modell ausgearbeitet haben, um den Eigenverbrauch optimal nutzen zu können.“
Außerdem kann der Edeka-Markt Rees nun seinen Vorsatz umsetzen, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten: Die neue Solaranlage vermeidet jährlich rund 91 Tonnen Kohlendioxid.
Rewe/Fastned
Schnellladung für Supermärkte rund um Frankfurt am Main
Anfang Oktober haben der niederländische Anbieter von Ladetechnik Fastned und der Lebensmittelanbieter Rewe Region Mitte eine interessante Zusammenarbeit beschlossen. Sie kündigten an, Schnellladesäulen an Rewe-Märkten zu installieren und zu betreiben.
Die Kooperation startet mit vier Supermärkten rund um die Metropole Frankfurt am Main. Es ist vorgesehen, danach weitere Standorte auszustatten. Ziel des Pilotprojekts ist es, zu testen, ob Rewe-Kunden ihre E-Autos während des Einkaufs laden. Rewe will damit die Kundenbindung erhöhen. Für Fastned ergänzen die Supermärkte das wachsende Netz von Schnellladestationen.
Die nachhaltige Mission beider Unternehmen wird optisch durch den Werkstoff Holz für die Ladestation und den Supermarkt unterstrichen. Darüber hinaus werden die Schnellladestationen von Fastned ausschließlich mit 100 Prozent sauberer Energie aus lokalen Ressourcen betrieben. „Rewe hat ein weitreichendes Netz an geeigneten Standorten“, urteilt Michiel Langezaal, Geschäftsführer von Fastned: „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Kunden von Rewe einen wertvollen Service bieten können und das Netz der Schnellladestationen ausweiten.”
Fastned betreibt derzeit 77 Ladestationen in den Niederlanden und in Deutschland. Das Unternehmen will dieses Angebot auf ganz Europa ausweiten. Dazu hat es Ende Oktober rund elf Millionen Euro durch die Ausgabe von Unternehmensanleihen eingeworben. Zielmärkte für die Ladestationen sind die Niederlande, Deutschland, Belgien und Großbritannien.
EV Box
Ladestation mit Defibrillator in Delft vorgestellt
Defibrillatoren sind tragbare elektronische medizinische Geräte, die für Ersthelfer konzipiert sind, etwa bei plötzlichem Herzstillstand. Allein in den USA treten jährlich mehr als 350.000 Herzstillstände außerhalb der Krankenhäuser auf, wie eine Studie der American Heart Association belegt.
Auch in Europa herrscht ein großer Mangel an öffentlich frei zugänglichen Defibrillatoren. Die Stadtverwaltung von Delft in den Niederlanden hat nun beschlossen, dafür öffentliche Ladestationen für E-Autos zu nutzen.
Wie viele niederländische Städte verfügt auch Delft über ein gut ausgebautes Ladenetz an leicht zugänglichen und zentralen Plätzen der Stadt. „Unsere öffentlichen Ladestationen mit einem Defibrillator zu kombinieren, ist wichtig, um Leben zu retten“, sagt Kristof Vereenooghe, CEO vom Säulenanbieter EV Box.
EV Box liefert die Ladestation, während City AED den Defibrillator verwaltet, inklusive Installation und Instandhaltung. Das Gerät wird mit einer internen Batterie betrieben, die nicht mit dem Ladevorgang verbunden ist. Es bleibt auch beim Ausfall des Netzstroms voll funktionsfähig. „Indem wir möglichst viele Defibrillatoren neben öffentlichen Ladestationen installieren, richten wir ein nationales Netzwerk ein“, sagt Marcel Mattijssen von City AED. „Jetzt laden wir andere Städte und Gemeinden ein, dieser Initiative zu folgen.“