Im brandenburgischen Templin ist der größte und modernste Dünnschicht-Solarpark Europas ans Netz gegangen. Mit 128 Megawatt installierter Nennleistung wird das Kraftwerk auf dem ehemals größten russischen Militärflughafen Gross Dölln eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Großraums Berlin mit erneuerbaren Energien spielen.
Mehr Strom in bestehende Netze
Solarkraftwerke der neuesten Generation können dank der integrierten dynamischen Blindleistungsregelung die Stabilität der Stromnetze enorm verbessern. Damit kann mehr Strom in den bestehenden Netzen transportiert, Netzausbau reduziert und der Verbraucher erheblich bei seinen Stromkosten entlastet werden. „Dezentrale Solarkraftwerke werden eine entscheidende Rolle beim zukünftigen Strommarktdesign in Deutschland spielen", sagte Berhard Beck, Geschäftsführer von Belectric. Strom aus diesen Kraftwerken sei die günstigste Art der Stromerzeugung aus Solarenergie. "Aktuell haben wir annähernd das Stromproduktionskostenniveau von Onshore-Wind erreicht“.
Strom für 36.000 Haushalte
Insgesamt wurden in Templin über 1,5 Millionen Dünnschichtmodule des Produzenten First Solar sowie 114 Zentral-Wechselrichter des Herstellers SMA verbaut. Das Solarkraftwerk erzeugt in einem einzigen Jahr mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Strom, was dem Jahresverbrauch von knapp 36.000 Haushalten entspricht. Es wird dadurch ein jährlicher Ausstoß von rund 90.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 vermieden.
„Ich freue mich sehr, dass das Solarkraftwerk Templin nunmehr ans Netz angeschlossen werden konnte. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern First Solar und SMA, aber auch mit großer Unterstützung der Stadt Templin wie des Landkreises Uckermark, konnte dieses Kraftwerk in nur 4 Monaten errichtet werden“, sagt Martin Zembsch, Geschäftsführer Belectric Solarkraftwerke. (William Vorsatz)