Wieder einmal haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg haben einen Weltrekord bei der Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom erzielt. Die Wissenschaftler erreichten einen Wirkungsgrad von 41,1 Prozent, als sie 454-faches Sonnenlicht auf eine fünf Quadratmillimeter kleine, sogenannte metamorphe Mehrfachsolarzelle konzentrierten. Die Dreifach-Solarzelle besteht aus einer speziellen Verbindung der III-V-Halbleiter Gallium-Indium-Phosphid und Gallium-Indium-Arsenid und Germanium.
Seit 1999 beschäftigt sich das ISE mit der Entwicklung der metamorphen Mehrfachsolarzellen. Die verwendeten Halbleiter können Sonnenlicht besonders effizient in Strom umwandeln. Die Wissenschaftler konnten daher auch bei einer noch höheren, 880-fachen Sonnenstrahlung immer noch eine Effizienz von 40,4 Prozent messen. Die Mehrfachsolarzellen sind somit besonders für den Einsatz in photovoltaischen Konzentratorsystemen in Solarkraftwerken in Ländern mit starker direkter Sonneneinstrahlung geeignet. Das Fraunhofer-ISE arbeitet mit Azur Space und Concentrix Solar zusammen, um die neue Technologie möglichst schnell konkurrenzfähig zu machen.
Der bisherige Rekord lag beim Wirkungsgrad von 40,8 Prozent und wurde von Wissenschaftlern des National Renewable Laboratory (NREL) in den USA aufgestellt.(SE)