Der BWP hat einen Förderrechner entwickelt, mit dem jeder Endkunde und Installateur von Wärmepumpen die finanzielle Unterstützung eines geplanten Systems schnell im Internet ausrechnen kann. Damit will der Verband den Nutzern einen Weg durch den Förderdschungel schlagen.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) hat für Endkunden sowie Planer und Installateure ein Online-Tool entwickelt, mit dem diese die Förderung einer geplanten Anlage schnell ausrechnen können. „Die Förderung für Wärmepumpen war noch nie so gut wie heute“, erklärt Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des BWP. „Je nach dem, um was für eine Wärmepumpe es sich handelt, in welchem Gebäude sie eingesetzt wird, welchem Zweck sie dient und um was für einen Antragsteller es sich handelt, kommen aber unterschiedliche Programme in Frage. Diese sind dann bei unterschiedlichen Institutionen angesiedelt, die Antragsverfahren variieren und die technischen Anforderungen sind ebenfalls nicht einheitlich. Da kann man selbst als Experte schnell den Überblick verlieren“, begründet er die Notwendigkeit eines solchen Instruments, das kostenfrei im Internet zugänglich ist.
Formfehler vermeiden
Mit dem Förderrechner will der BWP auch die Anzahl der falschen und unvollständigen Anträge reduzieren. Denn das ist nicht nur frustrierend für den Endkunden, sondern er kann dabei auch relevante Zuschüsse und Darlehen verpassen, die die Wirtschaftlichkeit der Anlagen erhöhen. „Wir hören oft von Betroffenen, dass sie wegen eines Formfehlers auf viel Geld verzichten mussten“, weiß Stawiarski. „Auch für die Sachbearbeiter sind diese falschen Anträge ärgerlich, erhöhen sie doch den Arbeitsaufwand und führen zu längeren Bearbeitungszeiten.“ Außerdem will der Verband mit dem Förderrechner die derzeit positive Dynamik des Wärmepumpenmarktes weiter anfachen.
Alle Förderprogramme des Bundes durchforstet
Die Experten des BWP haben für die Entwicklung des Förderrechners die Förderung der BAFA für Heizen mit Erneuerbaren Energien , die Förderung der BAFA für Kälte-/Klimaanlagen sowie die KfW-Förderprogramme 151/152 „Energieeffizient Sanieren – Kredit“, 153 „Energieeffizient Bauen“ für das Wohngebäude, 167 „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ , 271 „Erneuerbare Energien – Premium“ , 276/277 „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ für gewerbliche Nichtwohngebäude und 430 „Energieeffizient Sanieren – Zuschuss“ durchforstet und die relevanten Informationen für die Planer von Wärmepumpen herausgefiltert. Diese haben sie dann hinter einen Fragebogen gelegt, mit dem der Förderrechner die jeweilige Unterstützung für das geplante System ausrechnen kann. Nicht berücksichtigt sind allerdings eventuelle regionale Unterstützungsprogramme und Förderungen durch die Bundesländer.
Informationen zu den Fördervoraussetzungen bekommen
Um die Förderung auszurechnen, muss der Planer oder Endkunde nur die vorgegebenen Fragen beantworten. Diese sind so gestellt, dass klar wird, auf welches Förderprogramm der Nutzer zurückgreifen kann, um finanzielle Unterstützung für den Bau einer Wärmepumpenanlage zu bekommen. Dabei wird auch ausgerechnet, wie hoch der jeweilige Zuschuss vom BAFA ausfallen kann. Zusätzlich werden die wichtigsten Informationen zu Fördervoraussetzungen und Antragsverfahren bereitgestellt. Der Planer bekommt auch gegebenenfalls Hinweise zu Möglichkeiten, die Wärmepumpenanlage so zu kombinieren, dass überhaupt eine Förderung gewährt oder eine bestehende Unterstützung erhöht wird. Das Ergebnis kann sich der Installateur oder Endkunde als PDF speichern und ausdrucken. (su)