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Wien erweitert Förderung um Speicher und Hybridanlagen

Die Stadt Wien fördert bis zum Jahresende die Installation von Speichern und Hybridmodulen. Einen zusätzlichen Fördertopf hat die Stadt für die Integration von Anlagen zur intelligenten Steuerung des Lastmanagements eingerichtet.

Die Stadt Wien erweitert die Ökostromförderung und legt neue Förderschwerpunkte für Sonnenenergie. Ab dem 1. Juni bis zum 31. Dezember dieses Jahres werden Mittel des Fonds für die Solarförderung zusätzlich auch für elektrische Speicher vergeben. Außerdem bezieht die österreichische Hauptstadt die Installation von Hybridmodulen in die Förderung mit ein. Die bestehende Förderung von Photovoltaikanlagen wird zu den bisherigen Konditionen weitergeführt. „Wien hat in den letzten Jahren Solarenergie ausgebaut wie nie zuvor“, erklärt Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin Wiens. „Mit den Bürgersolarkraftwerken haben wir neue Standards gesetzt bei der Erzeugung von Solarstrom im urbanen Raum. Diesen Weg wollen wir weitergehen.“

Photovoltaik hat Marktreife erreicht

Als Grund nennt die Stadtverwaltung, dass die Photovoltaikanlagen ihre Marktreife fast erreicht haben und in der Eigenverbrauch in den meisten Fällen bereits wirtschaftlich ist. „Andere technologische Neuerungen brauchen jetzt auch Unterstützung“, erklärt Bernd Vogl, Abteilungsleiter für Energieplanung der Stadtverwaltung. Deshalb will die Stadt die Hybridmodule in die Förderung mit einbeziehen. „Sie nutzen die Fläche zur Erzeugung von erneuerbaren Energie im Stadtraum zweifach“, begründet Vogl. „Denn sie vereinen die Produktion von Solarwärme und Solarstrom in einer einzigen Anlage. Wo früher zwei Anlagen nötig waren, erzeugt eine beides. Ein zusätzlicher Nebeneffekt: durch die Abführung der Wärme steigt der Wirkungsgrad der Photovoltaikanlage.“ Konkret zahlt Wien 600 Euro pro Kilowatt installierter Solarstromleistung. Reine Photovoltaikanlagen werden weiterhin mit 400 Euro pro Kilowatt gefördert.

Batterien entlasten Netze

Um den Eigenverbrauch zu steigern und die Nutzung der Sonnenenergie auch in die Zeiten nach Sonnenuntergang zu verlängern, fördert Wien die Installation von elektrischen Speichern. Dies lohne sich, weil weniger Energie vom Netz bezogen werden muss, betont die Stadtverwaltung. Auch für die Netzbetreiber sind sonnige Tage, an denen viel Sonnenstrom ins Netz fließt, eine große Herausforderung. Mit elektrischen Speichern können die Netze zu Spitzenzeiten entlastet werden. Wien unterstützt die Installation der Speicher mit einer Investitionsförderung von 500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität.

Pilotförderung läuft bis Jahresende

Als dritte Neuerung fördert Wien auch das Lastmanagement. Wenn Anlagenbetreiber eine intelligente Laststeuerung in die gesamte Solaranlage integrieren, unterstützt dies die Stadt mit zusätzlich 300 Euro. Dies ist allerdings keine zwingende Fördervoraussetzung. Die Förderanträge können sowohl Privatpersonen als auch Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen stellen. Speicher können als Ergänzung zu einer bestehenden Photovoltaikanlage oder in Kombination mit gleichzeitiger Errichtung eines neuen Generators beantragt werden. Dabei handelt es sich um eine Pilotförderung, die bis 31. Dezember läuft. Diese ist allerdings auf maximal 100 Anlagen oder bis zur Ausschöpfung der zu Verfügung stehenden Fördermittel gedeckelt. Für die Unterstützung des Lastmanagements hat Wien jedoch einen eigenen Fördertopf angelegt, so dass diese die Mittel für die Förderung der Anlagen selbst nicht verringert. (su)