Demnach übersteigen seine Betriebskosten bei steigenden CO2-Preisen bereits 2026 die Verkaufserlöse von dort produziertem Kohlestrom. Die Berechnungen hat des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy durchgeführt. „Gemäß stundenscharfer Strommarktmodellierung wird Datteln 4 bis 2038 noch rund 63 Megatonnen CO2 ausstoßen, das entspricht rund 1,4 Prozent des deutschen CO2-Budgets“, heißt es in der Analyse.
„Dem gerade erst in Betrieb gegangenen Kraftwerk drohen schon bald rote Zahlen. Datteln IV rechnet sich nur dann, wenn die nächste Bundesregierung bewusst die Energiewende ausbremsen sollte, etwa mit niedrigen CO2-Preisen oder einem langsamen Ausbau der Erneuerbaren“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy. Das aber wäre ein umweltpolitischer Offenbarungseid – und ein klarer Verstoß gegen die selbst gesetzten Klimaziele. „Wer Datteln IV weiter betreiben will, wettet gegen konsequenten Klimaschutz“, kommentiert Keiffenheim. Deshalb müsse der unrechtmäßig entstandene Klimakiller jetzt schnell stillgelegt werden. „Dabei darf die Politik sich nicht auf saftige Entschädigungszahlungen einlassen.“ (nhp)
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