Seit 2013 hält BP 19,75 Prozent an dem russischen Staatskonzern. Wegen des Ausstiegs werde BP zum Ende des ersten Quartals bis zu 25 Milliarden US-Dollar abschreiben, sagte ein Konzernsprecher. Rund fünf Prozent der weltweiten Ölproduktion werden von Rosneft gefördert.
Zudem werden die beiden BP-Manager Bernard Looney und Bob Dudley mit sofortiger Wirkung ihre Ämter als Vorstände von Rosneft niederlegen. Helge Lund, Chef des Aufsichtsrats von BP, sagte: „Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein Akt der Aggression mit tragischen Folgen für die ganze Region. BP war mehr als 30 Jahre lang in Russland aktiv, war dort mit hervorragenden Kollegen tätig. Doch die militärische Aktion stellt uns vor eine fundamental andere Situation. Wir können unsere Geschäfte mit Rosneft, einem staatlichen Unternehmen in Russland, nicht einfach fortsetzen.“
„Beste Entscheidung für die Aktionäre“
Lund sieht im Ausstieg aus dem Russlandgeschäft die „langfristig beste Entscheidung im Interesse unserer Aktionäre.“ BP-CEO Bernard Looney ergänzte: „Wie viele andere bin ich schockiert und traurig durch die Situation in der Ukraine. Das hat uns dazu gebracht, unsere Position gegenüber Rosneft grundsätzlich zu überdenken.“
BP verfolgt seit einiger Zeit eine Low-Carbon-Strategie, bei der Elektromobilität und nachhaltige Kraftstoffe eine zentrale Rolle spielen. Bis 2030 will das Unternehmen seine Emissionen um die Hälfte, bis 2050 um 100 Prozent senken. (HS)
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