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EWS-Analyse: Klare Signale fehlen

Im Januar 2025 wurden viele Dachanlagen aus dem Vorjahr nachgemeldet, um das 21. Jahr der Vergütung zu sichern. Der Zubau im Februar lag bei Anlagen unter einem Megawatt rund 40 Prozent unter dem Vorjahresmonat und deutlich unterm Januar.

Vielen Fachhandwerkern steht das Wasser mittlerweile bis zum Hals. Sie hatten im Boomjahr 2023 ihr Personal aufgestockt. Nun drohen Insolvenzen.

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Die monatliche Analyse der Daten aus dem Melderegister der Bundesnetzagentur stammt von Kai Lippert, Geschäftsführer des Fachhändlers EWS. „Es ist sehr schade, dass Politik und Branchenverbände weiterhin nur den Gesamtzubau der Solarleistung im Blick haben“, kritisiert er. „Die Branchenvertretungen sollten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Arbeitsplätze, die das Handwerk abbauen muss, nicht über Nacht wieder aktiviert werden können. Viele Investitionen, welche die Branche 2023 getätigt hatte, können ohne positive Rahmenbedingungen nicht die gewünschte Wirkung entfalten.“

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Solarparks legen deutlich zu

Besonders hohen Zubau verzeichnet im Februar 2025 das Segment großer Solarparks auf dem Freiland mit mehr als ein Megawatt Leistung. Damit wurde der starke Rückgang im Januar ausgeglichen.

Der seit August des Vorjahres leicht negative Trend beim Zubau von kleinen und mittleren Anlagen scheint anzuhalten. Die Zahlen für Februar sind leider weiterhin rückläufig.

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Speichermarkt bleibt verhalten

Der Abwärtstrend beim Zubau von Speichern in Privathaushalten hält gleichfalls an. Im Vergleich zum Februar 2024 haben sich die Meldezahlen halbiert. Insgesamt zeigt der Trend seit acht Monaten (seit Juli 2024) nach unten.

Bei Gewerbespeichern stagniert der Zubau. „Das riesige Potenzial von Stromspeichern zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Eigenverbrauchs und der volkswirtschaftliche Nutzen für die Netzstabilisierung werden offensichtlich noch nicht erkannt“, analysiert EWS-Geschäftsführer Jan Paul Dahm.

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Der hohe Zubau von Speichern mit mehr als einer Megawattstunde Kapazität ist im Februar unter anderem durch ein besonders großes Batteriesystem begründet, das von RWE in Grevenbroich installiert wurde. Es machte 50 Prozent des gesamten Zubaus aus. In Summe wurden in den ersten beiden Monaten mehr Großspeicher installiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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Hohe Lagerbestände abgeschmolzen

Die hohen Lagerbestände beim Handwerk waren zwar Ende letzten Jahres weitgehend abgebaut,. Bis dahin hatte sich aber bei Herstellern und im Großhandel ein riesiger Materialstau ergeben. Insbesondere bei Invertern und Speichern für kleine und mittlere Photovoltaikanlagen ist massiver Absatzdruck die Folge. Einige Anbieter werben bereits mit Sonderpreisen und Boni, um ihre Lagerbestände abzubauen.

Einige Marktteilnehmer neigen inzwischen zu starken Preisnachlässen. Das erinnert an die dramatischen Abverkaufsaktionen bei Solarmodulen im letzten Jahr. Der Grund: Hochwertige Produkte namhafter Modulhersteller werden seit einigen Monaten kontinuierlich teurer. (HS)

Den aktuellen Marktreport von EWS lesen Sie hier.

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