Die Stromgestehungskosten für Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, werden schneller sinken als bisher angenommen. Er sollte laut der Studie in allen modellierten Märkten bis 2030 rund 13 Prozent weniger kosten als Wasserstoff, das aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung hergestellt wird. Bis 2050 sinkt der Preis demnach sogar auf 17 Prozent weniger. Insgesamt werden die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom von heute bis 2050 um bis zu 85 Prozent sinken. Das haben die Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) errechnet.
2030: zwei US-Dollar pro Kilogramm
BNEF prognostiziert bis 2030 Kosten von deutlich unter zwei US-Dollar pro Kilogramm, die bis 2050 sogar deutlich unter einem US-Dollar fallen. Die Stromkosten werden bis 2030 den größten Teil der Kosten für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff ausmachen, der Rest entfällt auf den Elektrolyseur. Demnach wird Strom aus Photovoltaik und Wind an Land in 28 modulierten Ländern weniger kosten als Wasserstoff aus Erdgas aus Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, in Fachkreisen kurz CCS genannt.
Photovoltaik noch billiger als zuvor angenommen
„Wir denken jetzt, dass Photovoltaikstrom bis 2050 um 40 Prozent billiger sein wird, als wir noch vor zwei Jahren gedacht haben“, sagt Martin Tengler, leitender Wasserstoff-Analyst bei BNEF. Gründe seien eine stärker automatisierte Fertigung, ein geringer Silizium- und Silberverbrauch sowie ein höherer Wirkungsgrad der Solarzellen und eine höhere Ausbeute unter anderem durch bifaziale Panels. (nhp)
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