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MÄRKTE & ZUBAU

Energetica baut Gigawattfabrik in Österreich

Der Modulhersteller Energetica baut in Liebenfels, vor den Toren der Kärntener Landeshauptstadt Klagenfurt, eine neue Modulfabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von einem Gigawatt. Damit will das Unternehmen neue Technologien in die Massenfertigung überführen und gleichzeitig die Produktionskosten senken.

Der österreichische Modulhersteller Energetica baut in Liebenfels in Kärnten eine neue Produktionsstätte. Diese wird in der ersten Ausbaustufe einen Produktionskapazität von 300 bis 500 Megawatt haben. Sie soll Anfang des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Danach wird noch eine zweite Produktionslinie sowie eine kleinere Linie für die Fertigung von Sondermodulen errichtet.

Insgesamt wird Energetica am neuen Standort jedes Jahr Module mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt herstellen. Dazu kommt noch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. „Mit dem neuen Standort Power Business Liebenfels (PBL) wird Energetica die leistungsstärksten, schönsten, nachhaltigsten und intelligentesten Solarmodule der Welt produzieren, und dies zu Preisen wo wir mit asiatischen Herstellern in den globalen Wettbewerb treten können“, sagt Rene Battistutti, Geschäftsführer von Energetica, anlässlich des Spatenstichs. Bisher produziert das Unternehmen in Klagenfurt mit Linien, die eine Gesamtkapazität von 80 Megawatt pro Jahr haben.

Modulherstellung ohne Emissionen

In der neuen Fabrik wird Energetica hauptsächlich polykristalline PERC- und Heterojunction-Standardmodule mit 60 und 72 Zellen herstellen. Dabei greift das Unternehmen auf selbst produzierten Strom zurück. Denn das Dach der Produktionsstätte wird komplett mit Solarmodulen belegt. Diese erreicht eine Leistung von 2,7 Megawatt. Dazu kommt noch ein Stromspeicher, der für einen nahezu kompletten Eigenverbrauch des Solarstroms sorgt. Den restlichen Strom sowie die Prozesswärme liefert ein nahe gelegenes Biomasseheizwerk. Außerdem nutzt Energetica die Abwärme aus dem Produktionsprozess. Auf diese Weise soll eine Fabrik entstehen, in der die Solarmodule komplett ohne Ausstoß von Treibhausgasen produziert werden.

Moderne Technologien in der Masse fertigen

Mit der riesigen Fabrik verfolgt Energetica das Ziel, im Preiskampf gegen die große Konkurrenz aus Fernost zu bestehen. Dabei will das Unternehmen in den neuen Produktionslinien modernste Technologien nutzen und die eigenen Weiterentwicklungen in der Massenfertigung umsetzen. Dadurch soll die Stromproduktion mit den Modulen, die in der neuen Fabrik hergestellt werden, drastisch reduziert werden, verspricht Rene Battistutti. „Damit bekommen wir in Österreich wieder das Potential um an der Weltspitze mitzuspielen“, sagt er. (su)