Förderanträge und Abwicklung sollen noch einfacher werden, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen. Zum 1. Januar 2021 ist mit den Einzelmaßnahmen der erste Teil der BEG in Kraft getreten. Der zweite Teil folgt im Juli 2021. Für die BEG konnte Ende 2020 die Bestätigung der EU-Kommission erlangt werden, dass die Förderung beihilfefrei erfolgen kann. Auch wird die Praxis laut der Bundesregierung erleichtern.
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„Wir heben die enormen Potenziale im Bereich der Gebäudeeffizienz und das bringt Ergebnisse, die sich sehen lassen können: Die förderbedingten CO2-Einsparungen verdoppeln sich im Vergleich zu früheren Untersuchungen auf 14 Millionen Tonnen bis 2030“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Gebäudeförderung zu Jahresbeginn 2020 novelliert, unter anderem durch eine Erhöhung der Fördersätze im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramms, Kurz Map, sowie durch die Einführung einer Austauschprämie für Ölheizungen.
Mehr Förderanträge, mehr Ökoenergie und Wärmepumpen
Die Summe der Anträge für die Gebäudeeffizienzprogramme des BMWi hat sich aufgrund der verbesserten Förderbedingungen von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 326.000 in 2019 auf 600.000. Besonders stark war die Steigerung bei Anträgen für den Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien von rund 76.000 Anträgen in 2019 auf über 280.000 Anträge in 2020.
Knapp zwei Drittel der Anträge wurden hier im Rahmen einer Sanierung gestellt, 110.000 Anträge betrafen den Austausch einer Ölheizung gegen Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Bei den geförderten Heizungstechnologien liegt die Wärmepumpe mit 144.000 Anträgen an der Spitze, gefolgt von Biomasseanlagen (96.000) und Solarthermie (58.000). Auf Gashybridheizungen entfielen 37.000 Anträge. Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm bei der KfW gab es 2020 eine knappe Verdoppelung der Zusagen für Komplettsanierungen zum Effizienzhaus auf 20.000. Die geförderten Neubauprojekte haben sich demnach von 44.000 auf 93.000 erhöht.
Gebäudeverursachten rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen
Hintergrund: Der Gebäudebereich verursacht rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Seit 1990 wurden im Gebäudesektor zwar schon über 40 Prozent CO2-Minderung erreicht, aber in den nächsten zehn Jahren bis 2030 – also in einem Drittel der Zeit – müssen gegenüber heute nochmals 40 Prozent CO2-Emissionen bei Gebäuden eingespart werden. Zu diesem ambitionierten Ziel leistet die energetische Gebäudeförderung des Bundeswirtschaftsministeriums einen entscheidenden Beitrag. (nhp)
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