Bernreuter ist der Kopf von Bernreuter Research und Autor des Polysilicon Market Outlook 2027, der vor kurzem veröffentlicht wurde. Die Knappheit in den Jahren 2021 und 2022 trieb den Spotpreis auf fast 40 US-Dollar pro Kilogramm hoch. Das weckte Begehrlichkeiten: Viele chinesische Aspiranten wollen in den Markt für Polysilizium eintreten, denn solche Preise sind verlockend.
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36 Firmen analysiert
Der neue Report von Bernreuter Research durchleuchtet 36 Firmen. 14 davon haben begonnen, eine Fabrik für Polysilizium zu bauen oder fahren sie bereits an. Allerdings haben neben Tongwei auch andere eingesessene Hersteller ihre Produktion ausgeweitet. „Würden alle neuen Kapazitäten 2024 hochgefahren, würde das Überangebot auf 1,4 Millionen Tonnen anschwellen”, sagt Bernreuter. „Mit seinen niedrigen Herstellungskosten und der bewährten Qualität wird Tongwei die meisten Neueinsteiger aus dem Markt drängen.”
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Bis 2,4 Millionen Tonnen Überproduktion
Insgesamt könnte die neue Marktbereinigung eine Kapazität von bis zu 2,4 Millionen Tonnen eliminieren, im Vergleich zu 275.000 Tonnen während der zweiten Welle von 2018 bis 2020 und 135.000 Tonnen bei der ersten Pleitewelle Ende 2010 und Anfang 2013. Für 2024 erwartet Bernreuter, dass das Allzeittief (6,75 US-Dollar pro Kilogramm) vom Juni 2020 unterschritten wird.
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US-Regierung zieht Schranken hoch
Während Chinas Anteil am weltweiten Ausstoß 2023 weiter auf 90 Prozent steigen könnte (bei Solarqualität sogar auf 92,5 Prozent), werden nicht-chinesischen Hersteller wie Wacker, OCI, Hemlock Semiconductor und REC Silicon von der Marktbereinigung vermutlich ausgenommen.
Der Grund dafür ist das US-Gesetz zur Verhinderung uigurischer Zwangsarbeit, das Produkte aus der autonomen Region Xinjiang in Nordwestchina aussperrt. Diese Vorschrift hat einen höherpreisigen Markt für Polysilizium geschaffen, das kein metallurgisches Silizium aus Xinjiang als Rohstoff nutzt.
Bereinigung trotz des Wachstums der Solarbranche
Die Marktbereinigung in China droht, obwohl die Solarbranche rasant wächst. Das rasante Wachstum wird eine starke Nachfrage nach metallurgischem Silizium befeuern, das aus Quarz hergestellt wird. „Die Konsequenz ist unvermeidlich“, prophezeit Bernreuter. „Quarz für metallurgisches Silizium wird in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts knapp.”
Der Marktreport hat 102 Seiten und enthält Szenarien zu Angebot und Nachfrage, Prognosen zu Preisen bis einschließlich 2027, die jüngsten Daten zu Reinheit und Kosten für den Siemens-Prozess und der Fließbettreaktoren sowie andere Trends. (HS)
Weitere Informationen über den Report finden Sie hier.
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