Der für den Report entwickelte Prosumer-Index gewichtet die Technologien und vergleicht ihre aktuelle Verbreitung mit ihrem Potenzial. Der Index wurde von Lichtblick mit Datenanalysen von EUPD Research entwickelt. Vor allem Solarstromanlagen, Speicher und Wärmepumpen boomen bei Eigenheimbesitzern. Das hat nicht zuletzt finanzielle Gründe: In 20 Jahren könnten Prosumer in Deutschland mit dem Einsatz aller Technologien bis zu 730 Milliarden Euro einsparen.
PV deutlich vorn, Smart Meter abgeschlagen
Prosumer sind Produzenten und Konsumenten von Solarstrom. Sie erzeugen einen Großteil des Energiebedarfs selbst. In Deutschland eignen sich die Dächer von 11,1 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern für den wirtschaftlichen Einsatz von Photovoltaik. Diese Eigenheime bilden das Prosumer-Potenzial. Der Report untersucht zum dritten Mal sieben Schlüsseltechnologien für die Energiewende und ihren Einsatz im Eigenheim. Bei allen Technologien – außer dem Smart Meter – hat sich der Zubau 2023 beschleunigt.
Nach wie vor am weitesten verbreitet sind Solarstromanlagen (27 Prozent), die im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um fast zehn Prozent zulegen. Rund eine Million neue Solaranlagen wurden 2023 auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern installiert. Einen Boom verzeichnet auch das Geschäft mit Speicher- und smarten Energiemanagementsystemen. Hier verdoppelte sich die Anzahl auf 1,2 Millionen Speicher sowie 1,3 Millionen Energiemanagementsysteme.
11,1 Millionen solarfähige Eigenheime
Weitere Technologien für Prosumer sind Wallboxen (bei 15 Prozent in Verwendung), Wärmepumpen (12 Prozent) und E-Autos (7 Prozent). Schlusslicht sind nach wie vor Smart Meter – lediglich bei 0,7 Prozent aller Prosumer (75.000 Haushalte) installiert. Insgesamt steigt der Prosumer-Index gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Punkte auf 16,9 von 100 möglichen Punkten. 100 Punkte wären gleichbedeutend mit einer Vollausstattung aller 11,1 Millionen solarfähigen Eigenheime mit allen sieben Prosumer-Technologien. (nhp)
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