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Studie: dezentrale H2-Elektrolyseure haben Vorteile

Solche dezentral eingesetzten Elektrolyseure nutzen lokale Überschüsse aus Wind- und Sonnenstrom volkswirtschaftlich vorteilhaft für die Produktion von grünem Wasserstoff. Sie können in vielen Netzgebieten in ganz Deutschland wirtschaftlich betrieben werden. Für einen netzdienlichen Betrieb eignen sich besonders Elektrolyseure mit einer Spitzenleistung von bis zu fünf Megawatt, berechneten die Studienautoren.

Effizienter, resilienter und kostengünstiger

„Solche Elektrolyseure können flexibel auf das fluktuierende Angebot von Wind- und Solarstrom und Steuersignale der Verteilnetzbetreiber reagieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. Das Energiesystem wird so effizienter, resilienter und kostengünstiger“, erklärt RLI-Geschäftsführerin Kathrin Goldammer. Unsere Analyse der Stärken und Schwächen netzdienlich betriebener Elektrolyseure kommt zu einem klaren Ergebnis: „Dezentrale Elektrolyseure können wirtschaftlich betrieben werden und sind positiv für das Energiesystem. Die Vorteile ihres Einsatzes überwiegen“, resümiert Goldammer.

Laut der Studie könnten netzdienliche kleine Elektrolyseure – je nach Ausbau der Erneuerbaren Energien – in Summe bis zu 13,7 Terawattstunden grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Das ist rund die Hälfte der von der Bundesregierung für das Jahr 2030 geplanten heimischen Produktionsmengen von grünem Wasserstoff. „Die Regierung setzt derzeit vor allem auf große Elektrolyseure“, sagt Carolin Dähling, Wasserstoff-Expertin von Green Planet Energy. „Wir raten dringend dazu, sie durch kleine Elektrolyseure zu ergänzen.“

Preisdifferenz zwischen grauem und grünem Wasserstoff

Die neue Studie zeigt, dass diese unser künftiges erneuerbares Energiesystem erheblich stärken können. Parlament und Bundesregierung müssen dafür nun aber auch den passenden rechtlichen Rahmen schaffen“, fordert Dähling. Eine befristete Förderung per Contracts for Difference (CfDs) soll demnach eine rasche Installation netzdienlicher Elektrolyseure anschieben. Diese CfDs gleichen für eine Übergangszeit die Preisdifferenz zwischen grauem und grünem Wasserstoff aus.

Der Zubau dezentraler Elektrolyseure wird nach Ansicht von Green Planet Energy vor allem von kleinen und mittelständischen, lokal verankerten Unternehmen getragen werden. Dies stärkt die regionale Wertschöpfung und stiftet volkswirtschaftlichen Nutzen. „Weil aktuell aber noch diverse Risiken den wünschenswerten Hochlauf hemmen, halten wir eine befristete Anschubförderung für sinnvoll“, erklärt Dähling. (nhp)

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