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Wasserstoffrat beschließt strenge Kriterien für H2-Importe

Beim Aufbau der Stromproduktion zum Export von Wasserstoff sollte demnach nur erneuerbarer Strom genutzt werden, um die Energiewende und die Erreichung der Klimaziele in den Exportländern nicht zu behindern. Die Überwindung von Energiearmut sei bei Investitionen in  die lokale Wasserstofferzeugung aktiv voranzutreiben. Denn die Projekte in betroffenen Ländern müssten zur Überwindung von Energiearmut einen Beitrag leisten, um eine Förderung zu erhalten. „Für den Import von Wasserstoff und seiner Derivate ist ein geeignetes, in der EU abgestimmtes Zertifizierungssystem dringend notwendig und es ist absolut unerlässlich, dass dieses auch grenzüberschreitend funktioniert“, heißt es in dem Papier.

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Zudem müssten Landnutzungs- und Verteilungskonflikte vermieden werden, die Wasserversorgung dürfe ebenso nicht gefährdet werden. Und von den neuen Entsalzungsanlagen muss auch die lokale Bevölkerung anteilig profitieren. „Der Koalitionsvertrag muss ein klares Bekenntnis zu diesen Nachhaltigkeitskriterien und eine Perspektive für ihre Umsetzung bieten. Dazu gehört auch eine zentrale Verantwortlichkeit für Wasserstoff im Klima- oder Energieministerium“, erklärt Christiane Averbeck. Sie ist Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland und Mitglied des Nationalen Wasserstoffrates.

Die noch amtierende Bundesregierung hat bilaterale H2-Abkommen mit Ländern wie Australien und Namibia abgeschlossen. „Insbesondere in Ländern des Globalen Südens muss sichergestellt werden, dass Wasserstoffpartnerschaften sich im Sinne der Agenda 2030 positiv auf die lokale Entwicklung auswirken”, betont Averbeck. Öffentliche Gelder dürften deshalb nur für Wasserstoff und Wasserstoffderivate ausgegeben werden, die den Nachhaltigkeitskritieren entsprechen.

Kaum Importmöglichkeiten für PtX bis 2030

Aufgrund der hohen Eigenbedarfe der potenziellen Exportländer sind vor dem Jahr 2030 noch keine nennenswerten Importmöglichkeiten für Erneuerbare oder und daraus produzierte PtX-Produkte in Sicht. Das gleiche gilt aufgrund der Konkurrenz um Lagerstätten und aufwändiger Infrastrukturinvestitionen auch für blauen Wasserstoff. Blauer Wasserstoff wird mit fossilen Rohstoffen produziert, wobei das entstehende CO2 via Carbon-Capture and Storage (CCS) eingefangen werden soll. (nhp)

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