„Der EU Chips Act ist von hoher Bedeutung, denn der Mikroelektronikindustrie kommt in Deutschland und Europa eine essenzielle Rolle zu, weil sie die in der Lieferkette nachgeschalteten Anwenderindustrien versorgt“, erklärt ZVEI-Präsident Gunther Kegel. Allerdings müssen laut Kegel zusätzliche Mittel für die Vorhaben des EU Chips Act zur Verfügung gestellt werden. „Im internationalen Wettbewerb können wir nur bestehen, wenn wir wichtige europäische Industrieprojekte mit hohem Einsatz umsetzen“, betonte Kegel. Ziel müsse es sein, Forschung, Entwicklung und Produktion durch eine aktive Standortpolitik und Industrialisierungsförderung substanziell auszubauen.
Jedes Jahr 19.000 neue Elektroingenieure gebraucht
Mit deutlich über 50 Prozent der Mikroelektronikproduktion Europas spielt Deutschland eine führende Rolle und muss sich seiner Verantwortung stellen. „Der Bedarf an Mikroelektronik wird durch die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Energiewende immer weiter steigen“, ist sich VDE-Präsident Armin Schnettler sicher. Es müsse daher ein Fördersystem geben, das regional, national und europaweit schnell Entscheidungen trifft und umsetzt. Ein weiterer Engpass liegt beim Nachwuchs: Der VDE schätzt, dass jedes Jahr über 19.000 neue Elektroingenieurinnen und Elektroingenieure gebraucht werden. (nhp)
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