Der internationale Branchenverband führender Halbleiterhersteller SEMI hat ein erstes Dokument zu weltweiten Photovoltaik-Standards veröffentlicht. Es soll den Unternehmen entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette Möglichkeiten aufzeigen, wie sie unverzüglich ihre Produktionskosten senken und technische Innovationen in die Herstellung von Dünnschichtmodulen und kristallinen Solarzellen einbinden können.
Die Unternehmen der Solarbranche sollten dazu auch ihre Produktionsprozesse modernisieren und optimieren. Ein wichtiger Faktor für die Kostensenkung sei es zudem, Risikofaktoren für die Angestellten, die Produktionsstätten und die Umwelt zu entschärfen, heißt es in dem Dokument der SEMI-PV-Group weiter. Die gesamte Photovoltaik-Industrie sollte gemeinschaftlich an der Weiterentwicklung der Technologie arbeiten, um möglichst bald die Wettbewerbsfähigkeit mit konventionell erzeugter Energie zu erreichen.
Das Beratungsdokument basiert auf einer hochkarätigen Prüfung bestehender SEMI-Standards und Sicherheitsrichtlinien. Dafür hatte der Verband im Mai 2008 eigens ein Expertenteam eingesetzt, die die 80 bestehende Standards auf ihre Anwendbarkeit für die Photovoltaik-Industrie prüften. 64 davon wurden als geeignet kategorisiert. 31 der Standards wurden als „sehr wichtig“ bezüglich ihres Potenzials, die Kosten in der Photovoltaik-Industrie zu senken, bewertet. Diese seien mit kleinen oder ohne Änderungen kurzfristig auf die Photovoltaik-Branche zu übertragen, so die Wissenschaftler.
Das nun veröffentlichte Dokument ist als Diskussionsgrundlage gedacht. Im Juli 2009 will SEMI-PV-Gruppe einen Entwurf für einen Leitfaden mit globalen Photovoltaik-Standards veröffentlichen. Er soll auf der Intersolar North America in San Francisco präsentiert werden.(SE)