Nice Solar Energy hat den Wirkungsgrad seiner Dünnschichtmodule auf einen neuen Rekordwert hochgetrieben. Das hat das Unternehmen mit Verbesserungen im Produktionsprozess und bei der Zellverschaltung erreicht.
Der schwäbische Modulhersteller Nice Solar Energy hat einen neuen Wirkungsgrad in der Dünnschichtphotovoltaik aufgestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Hall hat die Effizienz seiner Module, die den Strom mit einer Halbleiterschicht bestehend aus Kupfer, Indium, Gallium und Diselenid (CIGS) erzeugen, auf 17,6 Prozent nach oben getrieben – und das auf der Modulfläche.
Das ist vor allem in den Dünnschichtphotovoltaik entscheidend. Denn hier sind die Unterschiede zwischen den Wirkungsgraden, die auf kleinen Flächen im Labor und dann später auf der Größe eines ganzen Moduls erzielt werden, besonders groß. Das liegt vor allem daran, dass es hier nicht nur Verschaltungsverluste gibt, wie in der kristallinen Siliziumtechnologie, sondern dass dazu noch die Herausforderungen beim gleichmäßigen Auftragen der Halbleiterschicht kommen.
Herstellungsprozess optimiert
Nice Solar Energy hat an dieser Stelle schon viel Erfahrung gesammelt. Deshalb beruht der neue Effizienzrekord auch auf einer Kombination dieser bestehenden Erfahrungen bei der Herstellung von Dünnschichtmodulen und einigen Verbesserungen im Produktionsprozess. So hat das Unternehmen vor allem an der besseren und gleichmäßigeren Ablagerungen der Halbleiterschichten gearbeitet und neue Konzepte für Zellverbindungen umgesetzt. Alle Prozessschritte wurden auf Modulen in Standardgröße innerhalb der Produktionslinie in Schwäbisch Hall realisiert.
Dünnschicht stärker etablieren
Mit dem neuen Rekord will sich Nice Solar Energy nicht nur vom Wettbewerb in der CIGS-Sparte absetzen. Vielmehr wollen die Schwaben die Technologie gegenüber der kristallinen Siliziumphotovoltaik stärker durchsetzen und langfristig am Weltmarkt etablieren. Schließlich bringt sie vor allem für die bauwerkintegrierte Photovoltaik einige Vorteile mit. Sie kommen besser mit einer weniger perfekten Ausrichtung zur Sonne zurecht. Außerdem haben sie einen besseren Temperaturkoeffizienten, verlieren also bei steigenden Temperaturen weniger an Leistung als kristalline Module. (su)
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