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Intersolar: Geschäftsklima der Solarbranche auf Höchststand

Die Fachmesse The Smarter E Europe in München zählt mehr als 1.300 Aussteller. Der Branchenverband BSW Solar blickt optimistisch in die Zukunft. Die Stimmung in der Branche sei so gut wie lange nicht. Mit 141,7 Punkten liegt der Geschäftsklimaindex rund 20 Punkte über dem Wert vor einem Jahr.

„Wachsende Märkte, neue Technologien und ein deutlich gestiegenes Klimaschutzbewusstsein stärken die Zuversicht der Branche“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. Das verdeutlicht auch der vom Verband erhobene Index. „Das Geschäftsklima ist auf ein Allzeithoch geklettert, Umsätze und Beschäftigungszahlen steigen“, berichtet Körnig und prognostiziert: „Für dieses Jahr rechnen wir mit zweistelligen prozentualen Zuwachsraten.“

Der am Ende eines jeden Quartals vom Bundesverband Solarwirtschaft ermittelte Geschäftsklimaindex Photovoltaik dient als Frühindikator für die Entwicklung des Solarmarktes in Deutschland. Im ersten Quartal 2019 verzeichnet der Index den höchsten Wert seit seiner Einführung im Jahr 2005. Die befragten Unternehmen bilden jeweils die Wertschöpfungsstufen der Branche von Produktion, Handel und Installation ab.

Klimapolitische Ziele benötigen mehr Solarstrom

Um die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, müsse die Einsparung von Kohlendioxid um den Faktor 2,5 beschleunigt werden, betont Körnig. „Wir erwarten eine baldige gesetzliche Fixierung deutlich höherer Ausbauziele und die Beseitigung überkommener Marktbarrieren. „Die Photovoltaik steht bereits in ersten Marktsegmenten auf der Schwelle zur Unabhängigkeit von staatlicher Förderung“, erklärt der Verbandschef. Nachholbedarf gebe es indes beim Mieterstromgesetz, das viel zu bürokratisch sei und mit der fälligen EEG-Umlage von rund sieben Cent pro Kilowattstunde dieses eigentlich politisch gewollte Segment komplett ausbremse.

Die Solarbranche hat in den vergangenen Jahren neue Geschäftsbereiche erschlossen. Das zeigt sich auch auf der The Smarter E, mit deren Fachmessen Intersolar Europe, EES Europe, Power2Drive und EM-Power. Sie decken das Spektrum solarer Geschäftsmodelle von der Solarstromerzeugung über die Speicherung bis zur intelligenten Nutzung für Mobilität und Gebäudeversorgung ab. Auch die Angebote zur Flexibilisierung verschiedener Energieerzeuger und Energieabnehmer werden immer intelligenter und zahlreicher.

Besonders viel Dynamik steckt im Segment für Heimspeicher. Inzwischen sind in Deutschland laut BSW rund 130.000 Solarstromstromspeicher im Betrieb. Das Auslaufen der KfW-Förderung für Heimspeicher Ende 2018 werde keinen Markteinbruch bedeuten, sagt Körnig. (Niels H. Petersen, München)

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