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Kalifornien und Deutschland bei Photovoltaikspeichern vorn

Das Spitzenduo der besten Märkte bei privaten Speichersystemen für Solarstrom bilden Kalifornien und Deutschland. Dahinter kommen drei australische und ein weiterer US-Bundesstaat, ein asiatischer Markt sowie drei weitere europäische Länder.

Dies ist das Ergebnis des neuen World Energy Storage Markets Report 2015, den das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Enviacon International aus Berlin Anfang Dezember veröffentlicht hat. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Energiespeicher (BVES) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erstellt.

Die interessantesten Märkte sind demnach besonders in solchen Ländern zu finden, in denen der Eigenverbrauch von selbstproduziertem Solarstrom rentabel ist. Dies ist dann der Fall, wenn die sogenannten Stromgestehungskosten für Photovoltaik deutlich unter den Haushaltsstrompreisen liegen. Zudem sollte auch die Vergütung für Solarstrom niedriger als der Haushaltsstrompreis sein, da andernfalls die Einspeisung gewinnbringender wäre als der Eigenverbrauch.

Fünf Märkte haben Anteizprogramm

Die größte Differenz zwischen Strompreis und Stromgestehungskosten besteht der Studie zufolge auf Hawaii, in Dänemark und in Deutschland, während der Unterschied zwischen Strompreis und Einspeisevergütung in Italien und Deutschland am höchsten ist. Zusätzlich wirken sich zudem Speicherfördermechanismen positiv auf das Marktwachstum aus. Fünf Märkte verfügen momentan über ein solches Anreizprogramm.

Net-Metering hingegen stellt neben Abgaben auf Eigenverbrauch eines der größten Hindernisse für die wirtschaftliche Nutzung von Speichern dar. Fördermechanismen dieser Art ermöglichen es Solaranlagenbetreibern, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und später wieder zu entnehmen. Fazit: Das Stromnetz fungiert somit de facto als kostenloser Energiespeicher.

Sofern kein Net-Metering-System besteht, können sich Speichersysteme jedoch heute schon rechnen – und das ohne Förderung. Dies gilt insbesondere, wenn diese für mehrere Dienstleistungen gleichzeitig genutzt werden, wie für die Bereitstellung von Regelleistung. In vielen Märkten erreichen außerdem in naher Zukunft die ersten Solarstromanlagen das Ende der Förderdauer. Für diese Gruppe stellen Speicher eine interessante Möglichkeit dar, um die Nutzung der Photovoltaikanlage wirtschaftlich zu optimieren. Mit weiter fallenden Photovoltaik- und Batteriepreisen sowie möglicherweise niedrigeren Einspeisevergütungen werden die Speicher künftig noch wirtschaftlicher. (Niels H. Petersen)

Über die Studie

Der World Energy Storage Markets Report 2015 analysiert 163 Speichermärkte für Solarstrom. Darunter alle australischen, kanadischen, indischen und US-Bundesstaaten. Für das Ranking wurden diverse Indikatoren für die Wirtschaftlichkeit von Solarstromspeichern analysiert und verglichen. Darunter Daten zu Haushaltsstrompreisen, solare Stromgestehungskosten sowie Fördermechanismen für Solardachanlagen und private Speichersysteme. Die Studie kostet bis Jahresende 295 Euro, im nächsten Jahr dann 395 Euro plus Mehrwertsteuer.