Die Bilanz nach einem Jahr kann sich sehen lassen: Immerhin erhielten 4.000 Anträge für Batteriespeicher einen staatlichen Zuschuss. Im Laufe des Jahres könnte die Zahl noch deutlich steigen.
Die staatliche Förderung für Solarstromspeicher geht ins zweite Jahr. Seit dem Start des Programms im Mai 2013 erhielten bis heute rund 4.000 Solarbatterien einen Zuschuss. Die Förderbank KfW vergab dafür zinsgünstige Kredite über rund 66 Millionen Euro sowie Zuschüsse über zehn Millionen Euro. Das teilte heute der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nach Angaben der KfW-Bankengruppe in Berlin mit.
Der Solarverband zieht eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr Speicherförderung: „Der Staat übernimmt einen Teil der Anschaffungskosten. Solarstromspeicher werden so fürs Eigenheim oder den Gewerbebetrieb erschwinglich“, begründet Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.
Tilgungszuschuss: 30 Prozent
Das Förderprogramm könnte Tilgungszuschüsse für mehr als die doppelte Menge an Batteriespeichern pro Jahr ausschütten. Der BSW-Solar erwartet daher einen höheren Abruf der Mittel im Jahr 2014. „Wer die Investition in eine Photovoltaikanlage bis maximal 30 Kilowatt plant, sollte unbedingt auch einen Batteriespeicher in Erwägung ziehen“, empfiehlt Mayer. Selbst eine Nachrüstung sei möglich, sofern die Solaranlage ab 1. Januar 2013 in Betrieb genommen wurde.
Hintergrund: Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt der Staat als Tilgungszuschuss. Für die Beantragung des Zuschusses akzeptiert die KfW neben der Fachunternehmererklärung auch den Photovoltaik-Speicherpass, ein vom BSW-Solar und dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickeltes Qualitätssiegel für Solarstrom-Speicher. Ausführliche Informationen zum Thema Solarstromspeicher sowie Details der staatlichen Fördermöglichkeiten bietet die Website die-sonne-speichern.de.
Mithilfe eines Batteriespeichers kann Solarstrom immer dann verbraucht werden, wenn er benötigt wird. So können Betreiber von Photovoltaikanlagen den Anteil an selbst verbrauchtem Solarstrom mehr als verdoppeln – und ihre Stromrechnung deutlich senken. Denn: Solarstrom vom eigenen Dach ist heute deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Durch den Ausgleich von Produktionsspitzen tragen Batteriespeicher außerdem zur Entlastung der Stromnetze bei und erhöhen die Anschlusskapazität weiterer Solaranlagen ohne Mehrkosten.
Tipp: Solarstromspeicher fallen unter das BatterieG, womit Rücknahmeverpflichtungen für die Hersteller verbunden sind. Der BSW-Solar informiert über die Pflichten für die Batteriebranche in einer Fachveranstaltung in Frankfurt am Main. Bei gleicher Gelegenheit werden auch die Recycling-Verpflichtungen für die Photovoltaik-Branche erläutert, die durch das neue ElektroG formuliert werden. (nhp)