Zum ersten Mal sinkt der Preis auf 53 Eurocent pro Watt. Damit liegen die asiatischen Module einen Cent unter Chinesischen. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Wieder gibt es einen Rekord bei der gemittelten Preisberechnung zu vermelden. „Grund für die Freude sind die polykristallinen Module aus Asien – ohne China“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Zum ersten Mal sinkt der Preis auf 0,53 Euro pro Watt. Und somit liegen die asiatischen Module einen Cent unter den chinesischen Solarmodulen. „Die chinesischen Produzenten können jedoch systembedingt nicht mehr nachziehen – dies unterbindet bekanntlich der Mindestpreis“, begründet Kahl.
Im asiatischen Raum haben nun die „neuen und günstigen“ Hersteller preislich die Oberhand gewonnen. Trotz Mittelwerten bei 0,53 Euro wird eines deutlich: Asiatische Hersteller können sehr günstig anbieten. „Denn viele bieten bei größeren Mengen Preise weit unterhalb der 50 Cent Marke an“, erklärt Kahl.
Asien: mehr Poly-Module gehandelt
Die chinesischen Module sind im polykristallinen Segment weiter bei den bekannten 0,54 Euro, während die monokristallinen Module sich um einen Cent verteuert haben und im Schnitt bei 0,61 Euro gehandelt werden. Die asiatischen monokristallinen Module sind weiterhin deutlich teurer als die polykristallinen Panele: 0,70 Euro werden aufgerufen. „Die Masse der gehandelten Module aus Asien sind jedoch eindeutig die polykristallinen Varianten“, weiß Solartraders-Chef Kahl.
Kaum Veränderungen bei den europäischen Herstellern: Wie in den letzten drei Wochen halten sie den Niedrigpreis von 0,59 Euro bei polykristallinen Module. Bei den monokristallinen Modulen ergab sich eine kleine Preisanpassung nach unten. Anstatt 0,68 Euro werden zurzeit die Module im Mittel um 0,67 Euro angeboten. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.